Folkwang

Folkwang Personalia im Sommersemester 2025

90 neue Studierende und fünf neue Lehrende

Im Sommersemester 2025 begrüßt die Folkwang Universität der Künste zwei neue Professoren, zwei Gastprofessor*innen und eine Lehrkraft für besondere Aufgaben sowie rund 90 neue Studierende in den Studiengängen Musical, Physical Theatre, Schauspiel und Regie sowie einigen Masterprogrammen aus Musik, Theater und Wissenschaft.

 

Foto: Luise Jakobi

Foto: Luise Jakobi

 

Bereits zum 01. Januar hat seine Tätigkeit an Folkwang aufgenommen:

 

_Dr. Kim Albrecht _ Professor für Kommunikationsdesign | Information Design im Fachbereich 4
Kim Albrecht erforscht die ästhetischen, gesellschaftlichen und wissenschaftstheoretischen Dimensionen von Daten an der Schnittstelle von Technologie, Kultur und Wissenschaft. Seine Arbeit verbindet visuelle Forschung mit theoretischer Reflexion, um die Strukturen hinter der Erzeugung, Repräsentation und Wirkung von Daten sichtbar zu machen. Albrecht studierte Grafik- und Interface-Design und promovierte in Philosophie mit Schwerpunkt Medienwissenschaften. Seit 2025 ist er Professor für Informationsdesign an der Folkwang Universität der Künste. Zuvor lehrte und forschte er an der Filmuniversität Babelsberg sowie an der Harvard University, der Northeastern University und der Freien Universität Berlin. Er ist leitender Forscher am metaLAB (at) Harvard, Mitgründer des metaLAB (at) Berlin und Faculty Associate am Berkman Klein Center. Seine Arbeiten wurden international ausgestellt und sind in den Sammlungen des ZKM Karlsruhe, des Ars Electronica Centers und des Cooper Hewitt, Smithsonian Design Museum vertreten.

 

Mit Wirkung zum 01. April haben ihre Tätigkeit an Folkwang aufgenommen:

 

_Marc Bouchkov _ Professor für Violine im Fachbereich 1
Marc Bouchkov ist ein belgischer Violinist, der als Solist, Kammermusiker und Pädagoge tätig ist. Er konzertierte mit führenden Orchestern, darunter das Royal Concertgebouw Orchestra, die Münchner Philharmoniker, das Israel Philharmonic Orchestra, das Mariinsky-Theaterorchester, das hr-Sinfonieorchester, das Verbier Festival Orchestra und das Filarmonica della Scala. Er arbeitete mit Dirigenten wie Mariss Jansons, Philippe Jordan, Christoph Eschenbach, Waleri Gergijew, Lahav Shani, Gábor Takács-Nagy und Lorenzo Viotti. Als Kammermusiker spielt er mit Evgeny Kissin, Mischa Maisky, András Schiff, Klaus Mäkelä, Behzod Abduraimov und ist regelmäßig bei den Festivals von Verbier, Tsinandali und Jerusalem zu hören. Marc Bouchkov ist Preisträger mehrerer internationaler Wettbewerbe wie dem Tschaikowski-Wettbewerb und der Montreal International Violin Competition. Viel beachtete Aufnahmen tätigte er für die Klassik-Label Harmonia Mundi, Deutsche Grammophon und Berlin Classics. Er studierte bei Claire Bernard (Conservatoire de Lyon), Boris Garlitsky (Pariser Konservatorium/Folkwang Universität der Künste) und Mihaela Martin (Kronberg Academy). Sein Mentor ist der Musiker Eduard Wulfson. Vor seinem Ruf an Folkwang war Marc Bouchkov Professor am Conservatoire royal de Liège, Belgien.

 

_Dr. Florian Carl _ Professor für Musikethnologie im Fachbereich 2
Dr. Florian Carl studierte Musikwissenschaft, Afrikanistik und Ethnologie an der Universität zu Köln und der University of Chicago. Von 2004 bis 2007 war er Wissenschaftlicher Mitarbeiter an der Hochschule für Musik, Theater und Medien Hannover, wo er 2007 mit einer Studie zur Migration westafrikanischer Musiker*innen nach Deutschland promovierte. Nach seiner Promotion unterrichtete er ab 2009 an der University of Cape Coast in Ghana und leitete dort von 2014 bis 2019 das Department of Music and Dance. Ein Forschungsstipendium der Alexander von Humboldt-Stiftung führte ihn 2021 zurück nach Deutschland. Von 2023 bis 2025 vertrat er die Professur für Musikethnologie am Musikwissenschaftlichen Institut der Universität zu Köln. Seine Forschungsschwerpunkte umfassen Musik und Migration, populäre Musik in Ghana sowie Musik in der Kolonial- und Missionsgeschichte Westafrikas.

 

_Stefan Guzy _ Gastprofessor für Kommunikationsdesign | Visuelle Identitäten im Fachbereich 4
Stefan Guzy, geboren 1980 in Rüdersdorf bei Berlin, studierte von 2001 bis 2007 Visuelle Kommunikation an der Universität der Künste Berlin. Zu seinen Lehrern zählten unter anderem Stefan Sagmeister, Holger Matthies und Haufe/Fiedler (cyan). Nach ersten Tätigkeiten als Visual Jockey im Künstlerkollektiv „dis_sign“ arbeitete Guzy mit seinem 2000 gegründeten Studio „Zwölf" vorwiegend für kulturelle Institutionen und öffentliche Auftraggeber*innen, insbesondere als Plakatgestalter. Darüber hinaus war er szenografisch tätig – sowohl als Ausstellungsgestalter als auch für Musikvideos. Mit der Gründung des Druckateliers „Handsiebdruckerei" im Jahr 2014 in Berlin vertiefte Guzy sein Interesse an handwerklichen Drucktechniken. 2020 folgte die Gründung eines eigenen Verlags für künstlerische Druckgrafik in Berlin. Neben seiner gestalterischen Praxis beschäftigt er sich wissenschaftlich mit historischen Handschriften. 2023 veröffentlichte er eine vielbeachtete Studie zur Provenienzgeschichte des Voynich-Manuskripts. Für seine gestalterischen Arbeiten wurde Stefan Guzy mehrfach international ausgezeichnet. 2016 wurde er in die Alliance Graphique Internationale (AGI) berufen.

 

Zum 22. April begrüßt Folkwang außerdem:

 

_Stephanie Thiersch _ Gastprofessorin am Folkwang Institut für Zeitgenössischen Tanz (IZT)
Regisseurin und Choreographin Stephanie Thiersch ist Gründerin und Künstlerische Leiterin der Kompagnie MOUVOIR, mit der sie bisher über 50 Bühnenstücke, Filme und Installationen entwickelt hat. Ihre choreographische Arbeit steht für ein weiter gefasstes Verständnis von interdisziplinärer Bewegungsforschung, die zunächst neue Medien und bildende Kunst und aktuell vor allem Musik in das choreographische Denken miteinbezieht. In diesem Zusammenhang kreiert sie große freie Produktionen mit Orchester, Chor, Streichquartett oder DJ, u. a. für die Ruhrtriennale, das Theater der Welt-Festival, das Osloer Ultima-Festival, das Beethovenfest Bonn, Tanz im August, das Théâtre de Nîmes, die Griechische Nationaloper, das Seoul Arts Center sowie für verschiedene deutsche Staatstheater. Mit ihren hybriden und cross-kulturellen Stücken gastierte sie in Südamerika, Ost-Asien, Japan, Afrika und Europa. Die Produktionen wurden vielfach ausgezeichnet, u. a. mit dem Deutschen Videotanzpreis, dem Förderpreis Kunst des Landes NRW sowie dem Leipziger Bewegungskunstpreis. Nach einem geisteswissenschaftlichen Studium studierte sie Medienkunst (Diplom) bei Valie Export an der Kunsthochschule für Medien Köln. Stephanie Thiersch war Gastprofessorin u. a. am Institut für Angewandte Theaterwissenschaft an der Justus-Liebig-Universität Gießen und lehrte u. a. an der Hochschule für Musik und Darstellende Kunst Frankfurt am Main. Sie ist Mitglied des deutsch-französischen Kulturrates.

 

Auf Vorschlag des Fachbereichs 1 wurde zum 18. Dezember 2024 mit einer außerplanmäßigen Professur geehrt:

 

_Alexander Kritikos _ Außerplanmäßiger Professor für das Fach Tuba
Alexander Kritikos ist seit 2007 Tubist der Essener Philharmoniker. Zuvor war er beim Württembergischen Staatsorchester Stuttgart tätig. Außerdem spielte er u. a. beim Bayerischen Staatsorchester, dem Symphonieorchester des Bayerischen Rundfunks (BRSO) oder dem NDR Elbphilharmonie Orchester. Er arbeitete dabei mit namhaften Dirigenten wie z. B. Mariss Jansons, Lorin Maazel, Herbert Blomstedt, Eliahu Inbal, Andris Nelsons oder Alan Gilbert. Neben Kammerkonzerten mit Mitgliedern der Essener Philharmoniker gastiert/e er bei renommierten Ensembles und Festivals wie German Brass, HR-Brass oder dem Lucerne Festival Brass Ensemble. Von 2015 bis 2018 unterrichtete Alexander Kritikos als Lehrbeauftragter an der Staatlichen Hochschule für Musik und Darstellende Kunst Mannheim. Seit Oktober 2018 lehrt er an der Folkwang Universität der Künste in Essen. Darüber hinaus ist er regelmäßig Jurymitglied regionaler und überregionaler Wettbewerbe wie z. B. dem Deutschen Musikwettbewerb oder dem Aeolus Wettbewerb.

 

Weiter stärken drei Lehrkräfte für besondere Aufgaben (LfbA) die Lehre an Folkwang.

 

Dr. Philip Feldhordt unterrichtet in dieser Position bereits seit dem 15. Dezember 2024 in den Fächern Literaturspiel (BILL) und Partiturspiel (BGP) innerhalb der Studiengänge des Fachbereichs 2. Seit dem 01. Januar 2025 ist Andreas Steffens ebenfalls im Fachbereich 2 als LfbA tätig.

Seit dem 01. April 2025 lehrt Mu-Yi Kuo als LfbA Dance Movement Composition im Studiengang Physcial Theatre im Fachbereich 3.

 

Folkwang verabschiedete zudem zwei hochgeschätzte und langjährige Professor*innen in den Ruhestand:

 

Zum 28. Februar 2025 hat KMD Professor Dr. theol. Stefan Klöckner die Hochschule verlassen. Er war seit April 1999 Professor für Gregorianik und Liturgik (seit 2011 Professor für Musikwissenschaft/Gregorianik und Geschichte der Kirchenmusik) am Institut für Gregorianik der Folkwang Universität der Künste und leitete das Institut von 2009 bis 2017. Neben seiner Tätigkeit als Dekan und Prodekan des Fachbereichs 2 war er von April 2009 bis März 2013 Prorektor im Bereich Studium, Lehre und Forschung.

 

Zum 31. März 2025 ist Folkwang Professorin Mie Miki in den Ruhestand getreten. Sie begann ihre Tätigkeit an Folkwang 1981 als Lehrbeauftragte und war seit Oktober 2000 Professorin für Akkordeon. Mie Miki hat den Exzellenzstudiengang Folkwang Konzertexamen wieder eingeführt und die Konzertreihe „Folkwang Galakonzert“ mit den Bochumer Symphonikern sowie die Reihe „Plus Musik“ im Museum Folkwang initiiert. Seit April 2013 war sie unter verschiedenen Rektoren zudem Prorektorin für künstlerische Exzellenz. Während ihrer Amtszeiten wurden Mie Miki als Solistin zahlreiche Preise verliehen: u. a. „Music Pen Club 2014“ (Japan), „Gramophone Awards 2017"(Großbritannien) und „Instrumentalistin des Jahres“ bei OPUS KLASSIK 2018 (Deutschland). Mie Miki ist weiterhin mit einem Lehrauftrag für Akkordeon an Folkwang beschäftigt.

 

Roenneke / 07. April 2025