„Eyes held wild horizons“ & „Stand/Still"

Ein Doppelabend mit Choreographien von Maya Matilda Carroll und Jakub Truszkowski

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Stand/Still | Foto: Ursula Kaufmann
Stand/Still | Foto: Ursula Kaufmann
Stand/Still | Foto: Ursula Kaufmann
Eyes held wild horizons | Foto: Julian Duprat Petrich
Eyes held wild horizons | Foto: Julian Duprat Petrich
Eyes held wild horizons | Foto: Julian Duprat Petrich
Eyes held wild horizons | Foto: Julian Duprat Petrich

Mit Maya Matilda Carroll und Jakub Truszkowski hat Rodolpho Leoni, künstlerischer Leiter des FTS, zwei international tätige und interdisziplinäre Choreograph*innen eingeladen, um gemeinsam mit den FTS-Tänzer*innen neue Stücke auf die Bühne zu bringen. Am 17. Januar 2024 fand die Premiere von „Eyes held wild horizons“ und „Stand/Still“ im SANAA-Gebäude am Campus Welterbe Zollverein statt.


Beide Choreograph*innen verfolgen in ihrer Arbeit eine klare Bewegungs- und Klangästhetik. „Eyes held wild horizons“ von Maya Matilda Carroll ist eine greifbare und atmosphärische Reise, auf der sich die Wahrnehmung ebenso schnell verändert wie die wechselnden Interaktionen zwischen den Tänzer*innen. Dem Zyklus aus Bildern, Begegnungen und Gesängen liegen die Fragen zugrunde, wie wir uns als Zivilisation neu erfinden können, welche Rituale wir ausführen oder welche Spiele wir angesichts von zwischenmenschlicher Distanz und Trennung spielen – und letztlich auch, wonach wir uns sehnen.


„Stand/Still“ von Jakub Truszkowski befasst sich mit Emotionen, die bei Trauer und Verlust entstehen, und transferiert sie in den körperlichen Ausdruck durch die Tänzer*innen, die sie durch die Begegnungen auf der Bühne weitertransportieren. „In unserer Gesellschaft werden Themen wie Trauer und Verlust oft verdrängt, sodass wir verlernen, damit umzugehen. Aber beides ist natürlich und ein Teil des Lebens“, so Jakub Truszkowski. Trotzdem erwartet das Publikum kein bedrückendes Stück: Es geht auch um Begeisterung, Freude und Energie.


Es wirken mit: Mateusz Bogdanowicz, Jennie Boultbee, Tullia Francischiello, Gabriel Gaudray Donnio, Tzu-Chun Liou, Lucas Lopes Pereira, Julius Olbertz, Djamila Polo, Harrison Rodrigues Gomes dos Santos
 

Gefördert durch das Kulturamt der Stadt Essen.    
 

    
                                                                       

Maya Matilda Carroll
Die Choreographin, Tänzerin und Mentorin Maya Matilda Carroll (geb. 1976 in Petach-Tikva, Israel) lebt seit 2004 in Europa. Seit über 18 Jahren kreiert sie unabhängige Arbeiten von Solobis hin zu erweiterten Gruppenstücken, die sie weltweit präsentiert. Im Jahr 2011 gründete sie mit ihrem Partner Roy Carroll, das Ensemble „The Instrument“. In ihrer Arbeit bringt sie menschliche Zustände auf intime und universelle Weise zum Ausdruck; sie sucht nach einer tieferen Verbindung zum Selbst des/der Anderen und zur Natur. Sie arbeitet sowohl unabhängig als auch im Auftrag von staatlichen Theatern, unabhängigen Kompanien und Tanzakademien. Sie leitet Meisterklassen und Workshops. Ihre künstlerische Arbeit stützt sich auf den grenzenlosen Ausdruck des tanzenden Körpers.

Jakub Truszkowski
Jakub Truszkowski wurde 1977 in Danzig, Polen, geboren. Er begann seine Tanzausbildung 1987 an der Staatlichen Ballettschule in Danzig, wo er 1996 seinen Abschluss machte, und führte mehrere klassische Stücke im Opernhaus von Danzig auf. Von 1996 bis 1999 besuchte er die Schule P.A.R.T.S. (Performing Arts Research and Training Studios) von Anne Teresa De Keersmaeker in Brüssel, wo er heute auch lehrt. Im Januar 2000 trat er der Kompanie Rosas bei sowie 2008 der Kompanie Les Ballets C de la B. Er ist Gastdozent an mehreren Schulen, darunter die Theaterschool in Amsterdam und die Folkwang Universität der Künste. Als Probenleiter war er an der Inszenierung von Repertoireprojekten der Kompanie Rosas an der Opéra de Lyon, P.A.R.T.S., der Opéra de Paris und der Companhia Nacional de Bailado, Portugal, beteiligt. Zu seinen eigenen Kreationen gehören „Solo For The Projector“, „Solo Improvisation“, „Bodyscapes“ und „Memory Reset“. Er ist Mitbegründer und Performer des Tanzkollektivs The House of Bertha.

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