Folkwang

Folkwang ist… diesmal zwei Gesichter: Klaus Ruschkowski und Olaf Heitkämper

Folkwang hat viele Gesichter, von denen jedes einzelne dazu beiträgt, dass Folkwang ist, wie es ist. StudiScout Henriette Lips hat sich mit den Leitern des Fotolabors im Fachbereich Gestaltung, Klaus Ruschkowski und Olaf Heitkämper, unterhalten. Beide sind für alle fotointeressierten Studierenden nicht mehr wegzudenken.

Olaf Heitkämper (li.) & Klaus Ruschkowski | Foto: li. privat & re. privat

Olaf Heitkämper (li.) & Klaus Ruschkowski | Foto: li. privat & re. privat

 

In das Fotolabor hat eigentlich schon jeder Studierende des Fachbereiches 4 einen Fuß gesetzt. Ob es nun die Fotografiestudierenden sind, die sowieso fast ihr halbes Studium im Labor verbringen, oder auch alle anderen Studierenden, die einfach mal etwas mit Fotografie machen wollen. So kommt es auch dazu, dass so gut wie jeder der Studierenden Klaus und Olaf kennt. Auch ich, als Kommunikationsdesignstudentin, habe schon das ein oder andere Mal den Rat und die Hilfe von Klaus und Olaf gebraucht. Ob es nun die widerspenstige Filmrolle war, die sich nicht öffnen lassen wollte, oder ich nur nicht mehr wusste, welchen Dateityp man für den Belichter braucht. Man findet die beiden immer irgendwo im Labor wie sie gerade entweder mit einem Studierenden die Farbkorrektur seines Abzuges diskutieren oder einfach nur Chemikalien nachfüllen.

Zu ihren Verantwortungen zählt natürlich, dafür zu sorgen, dass erst einmal alles funktioniert und vorhanden ist - und wenn dem mal nicht so sein sollte, direkt zu Hilfe zu kommen. Das heißt, dass alle Geräte und Maschinen funktionieren, und im Labor erst ausreichend Chemikalien und Papier vorhanden sind. Auch für die Sicherheit am Arbeitsplatz sorgen Klaus und Olaf. Da im Labor sehr viel nur mit Hilfe von Chemikalien ablaufen kann, wird immer darauf geachtet, dass die Chemiekonzentrate im Chemielagerraum bleiben und die benötigten Mengen an Entwickler und Fixierer schon vorgemischt in den Räumen vorhanden ist. Das macht es für die Studierenden nicht nur sicherer, sondern auch einfacher direkt mit der Entwicklung anzufangen.

Ein kurzer Einblick in den Arbeitsplatz von Olaf und Klaus

Das Fotolabor besteht aus vier Teilen: dem digitalen Bereich und dem analogen Bereich, der sich nochmal in Farb- und Schwarzweiß-Labor aufteilt. Alle Bereiche überschneiden sich beim digitalen Belichten, beidem die Daten digital eingegeben werden, das Gerät allerdings mit einem analogen Verfahren ganz normales Fotopapier belichtet. Im Schwarzweiß-Labor befinden sich 12 Arbeitsplätze, aufgeteilt auf zwei Gruppenlabore und dann nochmal drei Einzelräume für spezielle Projekte, wie zum Beispiel die Barytvergrößerung (eine andere Technik um Abzüge zu ertsellen mit einem speziellen Fotopapier). Im Farbbereich gibt es dann nochmal sieben Arbeitsplätze in einem Gruppenlabor und zwei Spezialarbeitsplätze. Der eine davon ist ein Horizontalvergrößerer. Normalerweise vergrößert man Bilder von oben nach unten, bei diesem Gerät wird allerdings an die Wand projiziert. Da der Vergrößerer auf Schienen steht, erlaubt er somit durch den größeren Abstand einen sehr viel größeren Abzug.
Damit bei alle diesen komplizierten Prozessen auch immer alles reibungslos funktionieren kann, sind Klaus und Olaf immer zur Stelle.

„Das Schönste für uns ist immer noch die Arbeit mit den Studierenden“, sagt Olaf, „denn den Prozess der einzelnen über die Jahre sehen zu können und an Experimenten teilhaben zu können ist der größte Spaß an der Arbeit.“
„Was auch immer sehr interessant für uns ist, „fängt Klaus an zu erzählen, „ist zu sehen wenn die Studierenden das erste Mal in Kontakt mit der analogen Fotografie treten. Früher ist es ja normal gewesen, dass man mit einer analogen Kamera fotografiert hat und manche hatten auch eine eigene kleine Dunkelkammer im Keller oder auf dem Dachboden. Aber viele Studierende im ersten Semester haben mit der digitalen Fotografie angefangen, was heute natürlich auch einfacher ist, da man ja in jedem Handy eine Kamera hat. Dann aber mitzuerleben, wie die Studierenden ihre ersten Versuche machen, und teilweise danach nur noch analog arbeiten, ist schon sehr schön. Auch die allgemeine Stimmung im Labor ist immer sehr angenehm. Es ist eigentlich auch immer so, dass sich alle Studierenden untereinander helfen. Das macht es alles in allem zu einem sehr schönen Arbeitsplatz für uns“.

 

Ein Beitrag im Rahmen des Projekts „Folkwang StudiScouts“.

 

Henriette Lips / 16. Oktober 2018