Musik

Alte Musik

Alte Musik wird an der Folkwang Universität der Künste neben einer instrumentalen Spezialausbildung für ‚Historische Aufführungspraxis’ auch als modularer Bestandteil aller anderen instrumentalen, theoretischen und wissenschaftlichen Studiengänge angeboten. Das Besondere an diesem Modus besteht darin, dass Alte Musik hier nicht hinter den verschlossenen Türen einer Abteilung für Spezialistinnen und Spezialisten stattfindet, sondern zu einer anerkannten Form der Allgemeinbildung gehört. Im Fokus steht aber das fachspezifische Studienprogramm.

 

An Folkwang ist eine Ausbildung in der Fachgruppe „Alte Musik“ mit folgenden Hauptfächern und Studiengängen möglich:

  • Historische Violine / Viola (B.Mus., Master instrumental)
  • Barockcello (B.Mus., Master instrumental)
  • Historische Traversflöte (B.Mus., Master instrumental)
  • Cembalo (B.Mus., Master instrumental)
  • Blockflöte (B.Mus., Master instrumental)
  • Generalbass (Master Professional Performance)

Flankierend dazu gibt es ein ganzes Bündel fachspezifischer Nebenfächer:

  • Quellenkunde
  • allgemeine Generalbasslehre
  • Einführung in die historische Aufführungspraxis
  • Editionspraxis

Gemäß dem „Folkwang-Ideal" vom Zusammenwirken verschiedener Kunstsparten versteht sich die historische Ausbildung an der Folkwang Universität der Künste – ohne Abriegelung nach außen – als Teil eines interdisziplinären Gesamtganzen und schreckt weder vor Kooperationen mit anderen Bereichen von Kunst und Lehre zurück, noch vor der Zusammenarbeit mit fachfremden Studiengängen und experimentellen Präsentationen.

Sollten Sie Interesse an einem Studium mit einem Hauptfach im Bereich der Fachgruppe „Alte Musik" an der Folkwang Universität der Künste haben, wenden Sie sich gern an eine|n der unten genannten HauptfachdozentInnen.

Jungstudium

Im Fall, dass Sie sich für ein Jungstudium interessieren, finden Sie hier weitere Informationen.

Bachelor (B.Mus.)

Im Fall, dass Sie sich für einen Bachelor-Studiengang mit Schwerpunkt „Alte Musik“ interessieren, gelten folgende Fristen für die Anmeldung zur Eignungsprüfung. Die Regularien zur Eignungsprüfung selbst finden Sie hier.

Master (M.Mus.)

Im Fall, dass Sie sich für ein Master-Studium mit Schwerpunkt „Alte Musik“ interessieren, gelten folgende  Fristen für die Anmeldung zur Eignungsprüfung. Die Regularien zur Eignungsprüfung selbst finden Sie hier.
 
Informationen zu weiteren Fragen rund um Anmeldung, Eignungsprüfung und Prüfungsvoraussetzungen sowie alle notwendigen Formulare und Tutorials zum Thema finden Sie hier.

Im Fall von technischen Fragen stehen Ihnen unsere StudienberaterInnen gern zur Verfügung.

Die Lehrenden der Fachgruppe:

Christian Goosses

Lehrbeauftragter | Barockvioline / Barockviola

„Mir geht es um lebendiges Musizieren für ein modernes Publikum. Diesem möchte ich Charme, Spritzigkeit und Ausdruck der Musik vergangener Epochen nahe bringen.“
Christian Goosses studierte Viola an der Musikhochschule Freiburg bei Ulrich Koch. Anregungen erhielt er in dieser Zeit außerdem von Rainer und Jürgen Kußmaul, Bald wuchs sein besonderes Interesse für die „historische Aufführungspraxis“.

Christian Goosses trat in Kontakt zur „Alte Musik“- Szene, spielte in Nicolaus Harnoncourts Concentus Musicus Wien und in Reinhard Goebels Musica Antiqua Köln. Außerdem musizierte er in Spezialensembles wie La Stagione Frankfurt, Concerto Köln und Cantus Cölln. In Freiburg war er einer der Initiatoren des Freiburger Barockorchesters, mit dem er durch Europa, nach Amerika und auch nach Südostasien reiste.


Christian Goosses war an zahlreichen CD-Einspielungen und auch DVD- Produktionen beteiligt, unter anderem für die Deutschen Grammophon und harmonia mundi france. Sie weisen ihn als vielseitigen Künstler aus, der zwischen Tradition und Gegenwart vermittelt.

Seit vielen Jahren ist er Mitglied des Schuppanzigh-Quartetts, mit dem eine rege Aufnahmetätigkeit mit Werken von Ferdinand Ries, L.v.Beethoven und J.Haydn entstand. Mit Anton Steck widmete er sich etwa 2008 auf CD Haydns Sonaten für Violine und Viola (Accent), mit Katja Grüttner Duos von Michael Haydn, Franz Alexander Pössinger und Franz Anton Hoffmeister.


Eine wichtige Aufgabe für ihn ist die Weitergabe seiner Erfahrungen an junge Musiker, daher leitet er Kurse für Kammermusik und Bratsche.

Christian Goosses
Foto: Marco Borggreve

Wolfgang Kostujak

 

Lehrkraft für besondere Aufgaben für Alte Musik | Generalbass

Wolfgang Kostujak ist in Bremen aufgewachsen. Noch während der Schulzeit absolvierte er Orgel-Studien bei Arvid Gast und Wilfried Langosz. Im Anschluss an Abitur und Zivildienst immatrikulierte er sich an der ehemaligen Folkwang-Hochschule in den Hauptfächern Musiktheorie bei Silvio Foretic und historische Tasteninstrumente bei Ludger Rémy, das er 1993 mit der künstlerischen Reifeprüfung abschloss.

Von 1993 schrieb sich Wolfgang Kostujak am „Sweelinck-Conservatorium“, Amsterdam für das künstlerische Hauptfach „Cembalo“ bei Bob van Asperen ein. Begleitende Studien im Fach „Basso continuo“ absolvierte er bei Thérèse de Goede. 1996 schloss er diesen Studiengang mit dem Konzertdiplom im Grad eines „Uitvoerend musicus“ ab. Seit 1998 lehrt er an der Folkwang Universität der Künste, zunächst in den Fächern Korrepetition und Kammermusik, später auch im Fach Cembalo sowie in Theorie und Praxis des Generalbassspiels. Seit 2009 betreut er dort außerdem eine ständige, zweizügige Vorlesungsreihe zur historischen Aufführungspraxis sowie Seminare zur Editionspraxis und Quellenkunde.

Seine Konzerttätigkeit führte ihn über die Grenzen Deutschlands hinaus, etwa nach Polen, Frankreich,  Estland, Österreich, Italien, in die Niederlande, nach Russland und China, sowie in zahlreiche südamerikanische Länder, wo er als Solist und als Continuocembalist tätig gewesen ist. Seit 1988 entstehen regelmäßig neue Tonträgeraufnahmen und Einspielungen bei Radio Bremen, dem Mitteldeutschen Rundfunk, dem DeutschlandRadio Berlin und dem Südwestrundfunk sowie dem ZDF und "Arte" an Cembalo und Orgel.

Wolfgang Kostujak arbeitet außerdem als freier Sendeautor für mehrere öffentlich-rechtliche Rundfunkanstalten (vor allem für das DeutschlandRadio Kultur, die Deutsche Welle und den Westdeutschen Rundfunk) sowie als Autor verschiedener Magazine (u. a. "Neue Zeitschrift für Musik - Das Magazin für neue Töne", Mainz oder "Concerto - Das Magazin für Alte Musik", Köln) und als Editor für unterschiedliche Musikverlage (u. a. für Henle, Schott, Güntersberg und Amadeus). Beim Amadeus-Verlag erschien in Zusammenarbeit mit Henrik Wiese eine umfassende Neuausgabe von Kammermusikwerken Johann Ph. Kirnbergers, gemeinsam mit Thomas Kügler veröffentlichte Wolfgang Kostujak die unlängst entdeckten Flötensonaten des Vivaldi-Kollegen Ignazio Sieber und bei „Henle Urtext“ erscheint gerade eine kritische Neuausgabe der Methodischen Sonaten von G. Ph. Telemann.

E-Mail: > kostujak(at)folkwang-uni.de

Markus Möllenbeck

 

Lehrbeauftragter | Barockcello

Markus Möllenbeck, in Viersen geboren, studierte an der ehemaligen Folkwang-Hochschule in Essen bei Janos Starker, Maria Kliegel und abschließend Young-Chang Cho. Er absolvierte danach in Hilversum (NL) bei Phoebe Carrai ein Barockcello-Studium und wurde 1992 Solocellist von Musica Antiqua Köln unter Reinhard Goebel. Er spielte weltweit in nahezu allen wichtigen Musikzentren, zuweilen auch als Solist in frühen Cellokonzerten, und wirkte bei zahlreichen Rundfunk- und CD-Produktionen mit.

Seit dem Jahre 2000 widmet er sich mit dem ARCANGELO TRIO der Kammermusik. Ein anderer Schwerpunkt bildete die Zusammenarbeit mit dem Choreographen Joachim Schlömer in Wien, Amsterdam, Brügge, Freiburg, Köln und Ludwigsburg in der Produktion LES LARMES DU CIEL. Als Solocellist war Markus Möllenbeck Gast bei den Musiciens du Louvre unter Marc Minkowski, dem Freiburger Barockorchester, Concerto Köln, La Stagione Frankfurt unter Michael Schneider und bis heute bei der Capella Augustina unter Andreas Spering. An den Opernhäusern von Hamburg, Karlsruhe, München und Barcelona war er von 2002–2006 Solocellist in den Händel-Opern RODELINDA, ALCINA und ARIODANTE unter Ivor Bolton, Michael Hofstetter und Harry Bicket. Zudem gehört er seit Jahren den Festivalorchestern zweier deutscher Händel-Festspiele, nämlich den Deutschen Händel-Solisten am Badischen Staatstheater Karlsruhe und dem FOG in Göttingen an.

Markus Möllenbeck unterrichtet leidenschaftlich gern - so gibt er regelmäßig Kurse an den Musikhochschulen in Detmold, Lübeck, Warschau und Poznan, in Michaelstein, an der Händelakademie in Karlsruhe und bis 2014 jährlich an der Sommerakademie in Neuburg an der Donau. Er arbeitet auch als Coach der Bassgruppen moderner Orchester oder auch des EUBO (European Barock Orchestra). Von 1996-2012 leitete er die Klasse für Barockcello an der Universität der Künste in Berlin. Seit 2006 unterrichtet er an der Essener Folkwang Universität der Künste und nahm 2011 zudem eine Gastprofessur an der Musikakademie in Bydgoszcz/Bromberg (Polen) an.


Markus Möllenbecks Interesse an der Erweiterung des Violoncello-Repertoires findet seinen Niederschlag in der Edition Walhall des Franz-Biersack-Verlages Magdeburg. Er hat in seiner Reihe "Il Violoncello concertato" bisher 15 Cellokonzerte, des 18. Jahrhunderts, zum Teil aus Erstausgaben von A.Caldara, J.W.Hertel, J.A.Hasse, CPE Bach, A.Vandini, G. Platti und A.Vivaldi ediert.

E-Mail: > markus.moellenbeck(at)folkwang-uni.de

Prof. Christian Rieger

 

Cembalo | Hauptfach Generalbass | Ensembleleitung Alte Musik

Christian Rieger, geboren und aufgewachsen im Schwarzwald, erhielt nach ebenso langen wie kurzweiligen autodidaktischen (Improvisations-) Lehrjahren seinen ersten Klavierunterricht bei Maria Bergmann in Baden-Baden. Ein Studium an der Staatlichen Hochschule für Musik in Karlsruhe schloss sich an, am intensivsten betrieben in den Fächern Orgel (Andreas Schröder), Dirigieren (Martin Schmidt) und Analyse (Matthias Spahlinger). Ein zweifach zugestandenes Stipendium des Deutschen Akademischen Austauschdienstes ermöglichte ihm die Fortsetzung seiner Studien an der Schola Cantorum in Basel. Nachhaltige Eindrücke empfing er dort von Jean-Claude Zehnder (Orgel) und Andreas Staier (Cembalo).

Nach ersten Erfolgen auf Wettbewerbs- und Konzertpodien, sowie einem einjährigen Intermezzo als Opernkorrepetitor und Theatermusiker, schloß er sich noch während des Studiums der Kammermusikgruppe „Musica Antiqua Köln“ an, die er runde sechs Jahre später verließ, um sich vermehrt dem cembalistischen Solorepertoire zu widmen. Als Solist und Duopartner auf Cembalo, Orgel und Hammerklavier ist er seither Gast auf Festivals und Konzertreihen in ganz Europa, in Nord- und Südamerika und in Asien. Zahlreiche Schallplatten- und Rundfunkaufnahmen ergänzen diese Präsenz. Eine spielerische Neigung zu Improvisation und Komposition führte ihn zur Filmmusik und (zurück) zum Theater. Als Arrangeur, Komponist und Improvisator stattete er Filme von Dominique de Rivaz und Gerard Corbiau aus, als musikalischer Leiter (unter anderem einer eigenen Fassung von Offenbachs „Belle Hélène“) arbeitete er an Bühnen wie Stuttgart oder Düsseldorf.

Christian Rieger ist heute europaweit gefragter Dozent bei Meisterkursen; nach Stationen als Lehrer in Detmold, Berlin und Salzburg unterrichtet er seit 2004 als Professor für Historische Tasteninstrumente und Generalbass an der Folkwang Universität der Künste in Essen. Seine letzten cembalistischen CD-Veröffentlichungen galten Bachs „Kunst der Fuge“ und einem Projekt mit Improvisationen für Generalbass solo (Partimentokompositionen von Bach, Scarlatti, Durante).

E-Mail: > rieger(at)folkwang-uni.de

Michael Schmidt-Casdorff

 

Lehrbeauftragter | Traversflöte

Michael Schmidt-Casdorffs musikalische Leidenschaft gilt den historischen Querflöten und ihren herrlichen Klängen - der Gebrauch von mindestens sieben verschiedenen Querflötentypen macht ihn zum 'vielseitigen Spezialisten' - sein Repertoire reicht von Lully bis Takemitsu. Sein Studium absolvierte er in Münster bei Konrad Hünteler, dem er viel zu verdanken hat.

Michael Schmidt-Casdorff ist seit 2008 Soloflötist im legendären und von Frans Brüggen gegründeten Orchester des 18. Jahrhunderts Amsterdam, einem Ensemble, dessen Musiker (aus 15 Nationen stammend) sich vier- bis fünfmal im Jahr zu Projekten zusammenfinden und auch nach dem Tode seines Begründers im Jahre 2014 zuversichtlich in die Zukunft blickt. Mit Thomas Hengelbrock und seinem Balthasar-Neumann-Ensemble war er (auch hier als Soloflötist) seit 2008 an zahlreichen Opern- wie auch Oratorienproduktionen u.a. in Baden-Baden, Paris, Madrid und New York beteiligt. So kam zum Beispiel im Wagnerjahr 2013 eine vielbeachtete Produktion des Parsifal zur Aufführung.

Außerdem hatte Michael Schmidt-Casdorff die große Ehre, von Alice und Nikolaus Harnoncourt zu zahlreichen Projekten ihres Concentus Musicus Wien eingeladen zu werden. Somit war er einer der ganz wenigen Musiker, die gleichermassen die einstigen Weggefährten Brüggen und Harnoncourt intensiv als Musiker kennenlernen durften. Desweiteren spielt er - auch als Solist- regelmässig bei der Capella Augustina (Leitung Andreas Spering) im Rahmen der Brühler Schloßfestspiele und beim von Ivan Fischer gegründeten Budapest Festival Orchestra bei Projekten mit historischem Instrumentarium. Seine musikalischen Aktivitäten als Orchestermusiker und Solist sind durch zahlreiche CD-und DVD Aufnahmen mit den unterschiedlichsten Besetzungen dokumentiert. Nur exemplarisch seien dazu erwähnt: 4 Bläserquintette von M. J. Mengal und F. Danzis Klavierquintette mit dem Reicha'schen Quintett und Christine Schornsheim (Hammerflügel), sämtliche Trios von Chr. Dickhut für Flöte, Horn und Gitarre mit Ulrich Hübner (Naturhorn) und Ansgar Krause (Gitarre), 12 Telemannsonaten von 1734- alle erschienen bei NCA. Mit dem Orchester des 18.Jahrhunderts hat er mehrere Orchestersuiten Rameaus, Bachs h-moll Messe, Johannespassion und Osteroratorium, Mendelssohns Sinfonien Nr. 3 &4 sowie Mozarts drei letzte Sinfonien und Chopins Klavierkonzerte aufgenommen.

Neben Originalinstrumenten aus seiner Sammlung spielt Michael Schmidt-Casdorff bevorzugt Instrumente aus der Werkstatt von Martin Wenner, Singen. Von 2003-2008 unterrichte er eine Hauptfachklasse im Fach Traverso an der Musikhochschule München. Er hielt zahlreiche Kurse (u.a. in Basel, Warschau, Karlsruhe, Salzburg, Düsseldorf, Neuburg an der Donau) und unterrichtet zurzeit Hauptfachklassen an der Folkwang Universität der Künste sowie an der Musikakademie Feliks Nowowiejski in Bydgoszcz (Polen).

E-Mail: > michael.schmidt-casdorff(at)folkwang-uni.de

Prof. Midori Seiler

 

 Midori Seiler
Foto: Maike Helbig

Instrumentalausbildung | Alte Musik, Barockvioline

Midori Seiler zählt zu den wenigen Spezialistinnen der historischen Aufführungspraxis, die sich in verschiedenen Epochen heimisch fühlen. Barocke Violinkonzerte – wie als Solistin diverser Barockensembles – gehören ebenso zu ihrem Repertoire wie die klassischen/romantischen Violinkonzerte von Mendelssohn und Beethoven in Zusammenarbeit mit Originalklangkörpern wie Anima Eterna, Akademie für Alte Musik und Concerto Köln.

Als Konzertmeisterin vielfältiger Projekte leitete sie u. a. das Budapest Festival Orchester oder die Kammerphilharmonie Bremen und veranstaltet Workshops für Orchester, die ihre Kenntnisse in der Spielart der historischen Aufführungspraxis vertiefen wollen. Zu ihren Kammermusikpartner zählen Christian Rieger, Jaap ter Linden oder Andreas Staier. 2015 erhielt sie den Sächsischen Mozartpreis.

 

Ihre umfangreiche Diskographie enthält Violinkonzerte von Mozart, Rimskij-Korsakoffs „Sheherazade“ oder ihre eigene Rekonstruktion des verschollenen Violinkonzertes von Bach BWV 1052. Von der langjährigen Zusammenarbeit Jos van Immerseel zeugen die Einspielungen sämtlicher Sonaten für Violine und Klavier von Mozart, Beethoven und Schubert. Großes Medienecho erfuhren ihre beiden Veröffentlichungen der Bachschen

Solowerke.

 

Von 2010 bis 2013 war Midori Seiler Professorin an der Hochschule für Musik Franz Liszt in Weimar, wechselte 2014 für eine Professur an die Universität Mozarteum Salzburg. 2017 ist sie an die Hochschule nach Weimar zurückgekehrt.

 

Seit 2016 ist Midori Seiler die künstlerische Leiterin des BachCollektivs der Köthener Bachfesttage. Ihre Experimentierfreude mit ungewöhnlichen Konzertformaten ließ Zusammenschlüsse mit zeitgenössischem Tanz, elektronischer Musik und choreographiertem Spiel entstehen: so erarbeitete sie - choreographiert von Juan Kruz de Garaio Esnaola - die Bachschen Sonaten für Violine solo mit zwei Tänzern. Ihr letztes Album „La Venezia di Anna Maria“ mit Concerto Köln wurde 2019 mit dem OPUS Klassik ausgezeichnet.

 

Seit April 2020 lehrt Midori Seiler als Professorin für Barockvioline im Fachbereich Musik an der Folkwang Universität der Künste.

E-Mail: > midori-clara.seiler(at)folkwang-uni.de

Prof. Maurice van Lieshout

 

Blockflöte

Maurice van Lieshout studierte Blockflöte (Klasse Pieter van Veen) und Klavier (Klasse Jacques de Tiège) am Fontys Conservatorium Tilburg, Blockflöte (Master) am Königlichen Konservatorium in Den Haag (Klasse Ricardo Kanji) und an der Scuola Civica Milano (Klasse Pedro Memelsdorff).

1995-2011 war er Dozent für historische Improvisation an der Hochschule für Musik und Theater in Leipzig. 2001-2012 hatte er außerdem einen Lehrauftrag für Frühe Musik an der Hochschule für Musik und Darstellende Kunst in Frankfurt. Von 2004-2007 lehrte er am Fontys Conservatorium Tilburg (Niederlande) im Fachbereich „Early Modal Music and Vocal Ensemble“ und war außerdem Leiter des Masterstudiums „Modal Music“. 2007-2024 hatte er an der Hochschule für Musik Saar eine Teilprofessur für Alte Musik inne, die er 2011-2024 mit einer Teilprofessur Blockflöte an der Hochschule für Musik und Theater München kombinierte. Zum Wintersemester 2024|25 folgte er den Ruf an die Folkwang Universität.

 

1993 gründete Maurice van Lieshout das Ensemble für spätmittelalterliche Musik „Fala Música“. Mit der unter seiner Leitung stehenden „Schola Stralsundensis” widmete er sich der Musik des 16. Jahrhunderts. Gastdirigate u. a. bei der Wiener Akademie und beim Barockorchester Capella Leopoldina (Graz) belegen seine Beschäftigung mit der Musik des 17. und 18. Jahrhunderts. Im Bereich der zeitgenössischen Musik war er beteiligt an zahlreichen Uraufführungen, u.a. von Werken von Bára Grímsdóttir (Island), Paul Frankhuyzen (NL), Caterina Calderoni (Italien) und Josef Tal (Israel).

 

E-Mail: > maurice.van-lieshout@folkwang-uni.de

Maurice van Lieshout c Dina de Oliveira Titan web
Foto: Dina de Oliveira Titan