In diesem Jahr nahm sich die beliebte Folkwang Sommeroper einem aktuellen und ernsten Thema an: In „We too“ wurden Szenen aus verschiedenen Opern in Beziehung miteinander gesetzt, in denen problematische Machtstrukturen eine entscheidende Rolle spielen, Figuren ihre Macht missbrauchen oder sich ohnmächtig fühlen. Mit dabei waren Studierende der Studiengänge Gesang|Musiktheater, Vokales Duo für Pianist*innen sowie Tanz und Fotografie. Für die Regie konnte Susanne Frey (a. G.) gewonnen werden, die von 2011 bis 2018 szenische Arienarbeit an der Folkwang Universität der Künste unterrichtete und unter anderem an der Oper Nürnberg sowie der Staatsoper Unter den Linden in Berlin tätig war. Die musikalische Leitung hatte Folkwang Professor Xaver Poncette; für die Ausstattung zeichnete Peter Sommerer (a. G.) verantwortlich.
Durch die unmittelbare Gegenüberstellung der Szenen in „We too“ wurden Muster sichtbar, die sich in den Opern von Händel über Mozart und Verdi bis Britten wiederholen und auch in der Lebenswelt der angehenden Künstler*innen Relevanz haben. Die Wechselwirkungen zwischen Interpret*innen und Sujet waren ebenso Thema des Abends wie die Inhalte selbst. Im Probenprozess entwickelte Folkwang Studentin Luisa Feier einen Fotozyklus, der in Form von Projektionen in den Bühnenraum integriert wurde.
Es wirkten mit: Caroline Reynolds, Janina Schweitzer, Jeanne Jansen, Sofia Asghari, Kejti Karaj, Jiaying Lin, Anton Levykin, Sandro Hähnel, Nikos Striezel, Benjamin Hoffmann, Shiao Guo, Hyeongjin Choi, Ze Yan, Hagen-Goar Bornmann, Sanne Vree, Sihyun Kim, Thomas Linstedt, Anna Köbrich, Joaquim Font und Tian Tian Zou.
„We too – Ein Musiktheaterabend über Macht und Ohnmacht“ feierte Premiere am 15. Juni um 19.30 Uhr im Pina Bausch Theater am Campus Essen-Werden. Weitere Vorstellungen folgten am 17. Juni sowie 18. Juni um jeweils 19.30 Uhr.