The Turn of the Screw

Operninszenierung

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Foto: Helena Grebe
Foto: Helena Grebe
Foto: Helena Grebe
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Für die Inszenierung konnte Helen Malkowsky als Gastregisseurin gewonnen werden. Malkowsky war u. a. Operndirektorin am Theater Bielefeld und Oberspielleiterin am Staatstheater Nürnberg, widmet sich aber auch immer wieder der Ausbildung junger SängerInnen. An Folkwang ist sie das erste Mal zu Gast und zeigt sich überzeugt vom Ausbildungskonzept der Hochschule: „Natürlich ist Begabung wichtig, eine fundierte Ausbildung aber auch. Dazu gehört frühe Praxiserfahrung unter professionellen Bedingungen. Eine eigene Bühne zur Verfügung zu haben und mit hauseigenen Bühnentechnikern zusammenzuarbeiten, ist für die Studierenden ideal“, so die Regisseurin. Der Maßstab an dem die Studierenden sich von Malkowsky messen lassen müssen, liegt genauso hoch wie bei einer professionellen Produktion. Auf dem Weg dahin werden sie von ihren Lehrenden begleitet, die bereits vorab die Gesangsparts mit ihren Studierenden eingeübt haben. Eine weitere große Herausforderung für die angehenden BühnendarstellerInnen ist die sehr spezielle englische Kunstsprache des Stücks, weshalb auch Sprach-Coaching auf dem Lehrplan steht. Während der gemeinsamen Probenphase legt die Regisseurin vor allem Wert auf die Rollenstudien. Wie steige ich in die Rolle ein, wie finde ich wieder heraus? Welche persönlichen Komponenten lassen sich einbringen? Wie transportiere ich einen Charakter glaubwürdig?

Zum Stück:
Auf dem abgelegenen englischen Landsitz Bly sind die Gouvernante Miss Jessel und der Diener Mister Quint ums Leben gekommen. Der Vormund der beiden Waisenkinder Flora und Miles wirbt eine junge, unerfahrene Frau als neues Kindermädchen und zur Unterstützung der Haushälterin Mrs. Grose an. Unter der Bedingung ihn niemals mit Problemen bei der Erziehung zu behelligen, soll sie sich fortan um die beiden kümmern. Zunächst ist die neue Gouvernante ganz entzückt von beiden Schützlingen, doch schon bald zieht die unheimliche Atmosphäre des Hauses sie in ihren Bann. Die Geister der verstorbenen Angestellten erscheinen ihr und üben offenbar noch als Tote Einfluss auf die Kinder aus. Als die Gouvernante dem Vormund darüber berichten will, lässt Miles den Brief verschwinden. Die Ereignisse spitzen sich zu …

Im Zentrum von Benjamin Brittens Kammeroper „The Turn of the Screw“ (UA Venedig 1954), basierend auf Henry James gleichnamiger Novelle aus dem Jahr 1898, steht die Schwierigkeit Gut und Böse, Realität und Fiktion, Albtraum und Psychose voneinander zu unterscheiden. Britten spielt mit dem Verlust der Unschuld und ihrer unkontrollierbaren Unterwanderung durch das Böse. Mit wenig Personal kreiert Britten eine dichte, spannungsgeladene Atmosphäre. Klaustrophobie, Verführung und Zweideutigkeit spiegeln sich auch in der präzisen und packenden Musik dieser Oper wieder, die von einem nur 13-köpfigen Orchester getragen wird.
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