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Luise Flügge - Folkwang Preis 2018

Am Sonntag, dem 1. Juli 2018, werden wieder im Rahmen der Folkwang Preis Gala exzellenten Studierenden der Folkwang Universität der Künste Preise in verschiedenen Sparten verliehen. Die Folkwang StudiScouts haben sich mit einigen PreisträgerInnen über ihre Arbeiten unterhalten.
StudiScout Verena Kossin hat sich mit der Preisträgerin in der Sparte Gestaltung, Luise Flügge, unterhalten, die für ihre Foto-Ausstellung den Folkwang Preis erhalten hat.

Foto: Barbara Gorbunova

Foto: Barbara Gorbunova

 

Verena: Du bist  Folkwangpreisträgerin! Wie fühlt sich das an?


Luise: Ich glaube ehrlich gesagt, dass ich es einfach noch gar nicht realisiert habe, auch dadurch bedingt, dass ich ja immer noch in Prag bin. Ich kann mit sowas auch eher gar nicht so gut umgehen, wenn ich etwas gewinne, aber ich denke, dass wenn ich realisiere, was das bedeutet, dass ich dann bestimmt total froh und glücklich bin.


Verena: Welche Bedeutung hat der Preis für dich?


Luise: Der Folkwang Preis steht meiner Meinung nach für das, wie die Folkwang zu ihren Studierenden steht. Die Folkwang bietet super Fördermöglichkeiten und zeigt danach aber auch, wie sich Einsatz und Engagement bezahlt machen können. Und ich denke, dass wenn ich damals nicht an die Folkwang gegangen wäre, hätte ich auch nicht so eine große Entwicklung gemacht. Und das symbolisiert für mich auch der Folkwang Preis: Er ist große Motivation, auch jetzt noch meine Arbeit weiterzuführen, dass ich mich noch mehr weiterentwickeln kann.


Verena: Den Preis bekommst du für deine Ausstellung. Worum geht es dabei?


Luise: Ich mir überlegt, dass ich gerne eine Arbeit anfertigen würde in der Schnittstelle zwischen Kunst und Fotografie. In der Kunstgeschichte tauchten immer mal wieder verschiedene Wechselwirkungen auf, die dann auch Auswirkungen auf andere Kunstformen hatten und das hat mich inspiriert. Gearbeitet habe ich dann zum einen mit Gips-Abgüssen und zum anderen habe ich diese dann fotografiert. Entstanden ist also eine Ausstellung, der ich einen theoretischen Überbau gegeben habe, indem ich auf historische Entwicklungen oder ähnliches aufmerksam mache. Immer wieder wurde in der Kunsthistorie geäußert, dass Fotografie und Abgussverfahren keinen künstlerischen Wert hätten, was ich mit meiner Arbeit widerlegen will.


Verena: Wie bist du gerade darauf gekommen?


Luise: Ich mache gerade ein Auslandssemester in Prag und das Studium hier läuft total anders ab. Obwohl man beispielsweise für den Studiengang Fotografie eingeschrieben ist, konzentriert man sich viel mehr auf intermediale Arbeiten. Durch das ganze Umfeld hier habe auch ich dann mal etwas meinen Blick geöffnet und bin auf mein Thema gekommen.


Verena: Was inspiriert dich?


Luise: Die Kunstgeschichte. Ich will gerne damit arbeiten und mich dort mit einfügen.


Verena: Was sind deine zukünftigen Arbeitsziele?


Luise: Im Herbst habe ich nun erstmal eine Ausstellung in der Essener Innenstadt und auch andere Ausstellungen sind geplant. Außerdem stehen dann Bewerbungen an für Master-Studiengänge. Meine Arbeit soll also zum einen fortgesetzt werden, zum anderen werde ich auch ein bisschen an die Karriere denken.


Verena: Während deines Studiums gab es bestimmt auch Höhen und Tiefen. Gab es Momente, in denen du an dir gezweifelt hast? Wie bist du mit diesen Momenten umgegangen?


So etwas gab und gibt es immer wieder. Besonders der Übergang von Basis- zum Hauptstudium war für mich etwas schwierig, da ich mich plötzlich alleine, ohne äußere Vorgaben, anfangen musste zu spezialisieren. Ich versuche dann aber immer wieder die Zweifel an der eigenen Arbeit loszulassen, indem ich entweder etwas Neues anfange oder eine frühere Arbeit wieder raushole und daran weiterarbeite. Ich muss mich einfach selber motivieren und auf meine eigenen Fähigkeiten konzentrieren und mich nicht immer mit anderen vergleichen. Das geht meistens schief.


Verena: Was bedeutet Folkwang für dich?


Luise: Folkwang ist… ein sehr guter Ort, um über sich selber hinaus zu wachsen -  und wenn man sich die richtigen Herausforderungen sucht, kommt man auf jeden Fall gestärkt wieder heraus!

 

 

Ein Beitrag im Rahmen des Projekts „Folkwang StudiScouts“.

 

Verena Kossin / 21. Juni 2018

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