Folkwang

Startschuss für "TRY AGAIN, FAIL AGAIN, FAIL BETTER - Impuls Bauhaus" mit Festivaleinheit "Licht"

Vom 10. April 2019 bis 09. Februar 2020 verwandelt die Folkwang Universität der Künste das Areal des UNESCO-Welterbes Zollverein in eine Produktionsstätte zeitgenössischer Kunst und Gestaltung. Vier Gastkünstlerinnen und -künstler setzen sich dabei mit vier zentralen Gestaltungsbegriffen des Bauhauses auseinander.

Den Auftakt machte Laserkünstler Robert Henke, der heute, am 10. April, geladenen Medienvertreter*innen seine für das Festival geschaffene Lichtinstallation im SANAA-Gebäude präsentierte. Mit dabei waren auch Prof. Elke Seeger und Fabian Lasarzik, die die Künstlerische Leitung und die Projektleitung des Festivals inne haben. Sie stellten außerdem die Festivalwochen vor, für die Studierende, Lehrende sowie Absolvent*innen aller Folkwang Disziplinen ein abwechslungsreiches Programm gestaltet haben.

Fabian Lasarzik, Prof. Elke Seeger, Robert Henke, Foto: Marie Laforge
Robert Henke, Foto: Marie Laforge
Robert Henke "cos/sin", Foto: Marie Laforge

 

 

Ergänzend haben Studierende, Lehrende sowie Absolventinnen und Absolventen aller Folkwang Disziplinen ein abwechslungsreiches Programm erarbeitet: Ausstellungen, Installationen, Performances, Workshops, und Talkrunden konzentrieren sich in vier Festivalwochen – insgesamt über 30 öffentliche Veranstaltungen an ungewöhnlichen Orten auf dem Gelände Welterbe Zollverein. Dabei beschäftigen sie sich auch kritisch mit Fragen, in denen die Bedeutung des Bauhauses für das heutige künstlerische Schaffen und das Selbstverständnis der zeitgenössischen Kunst und Lehre (vor dem Hintergrund von Globalisierung und Digitalisierung) reflektiert wird.


„TRY AGAIN, FAIL AGAIN, FAIL BETTER – Impuls Bauhaus“ ist eine Veranstaltung der Folkwang Universität der Künste in Kooperation mit dem Ruhr Museum, der Stiftung Zollverein sowie in Zusammenarbeit mit dem Museum Folkwang und der Klassik Stiftung Weimar, gefördert im „Fonds Bauhaus heute“ der Kulturstiftung des Bundes.

 

Die erste Festivaleinheit mit Laserkünstler Robert Henke bespielt vom 11. April bis 05. Mai das Thema „Licht“. Zentral ist die Festivalwoche vom 27. April bis 05. Mai mit vielen Veranstaltungen, u. a. einer Tanzperformance, Ausstellung und dem „Denk-Labor LICHT“.

 

Bereits Ende Mai geht es weiter mit der zweiten Festivaleinheit: Vom 24. Mai bis 30. Juni zeigt Young-Jae Lee, Keramikkünstlerin und Leiterin der Keramischen Werkstatt Margaretenhöhe, Keramiken zum Thema „Körper“ in der Mischanlage auf dem Welterbe Zollverein. Die Festivaleinheiten „Funktionalität“ und „Raum“ werden vom 11. Oktober bis 03. November 2019 von Adrian Sauer, bildender Künstler und Fotograf, und vom 06. bis 29. Dezember 2019 von den Theaterautoren und Regisseuren Rimini Protokoll bespielt. „TRY AGAIN, FAIL AGAIN, FAIL BETTER“ endet im Februar 2020 mit einem wissenschaftlichen Symposium.

 

Die erste Festivaleinheit „Licht“ mit Laserkünstler Robert Henke Licht- und Klanginstallation „cos/sin“

11. April bis 05. Mai 2019

SANAA-Gebäude, UNESCO-Welterbe Zollverein, Areal A (Schacht XII)


Den Auftakt für „TRY AGAIN, FAIL AGAIN, FAIL BETTER – Impuls Bauhaus“ bildet eine spektakuläre Licht- und Klanginstallation, die der international renommierte Laserkünstler Robert Henke unter dem Titel „cos/sin“ eigens für das Festival entwickelt hat. Dazu Fabian Lasarzik: „Das LICHT als eine der zentralen ästhetischen Kategorien am Bauhaus löste die Grenzen zwischen bildender und darstellender Kunst auf. Mit dem Festival starten wir das Experiment, durch die zeitgenössische Auseinandersetzung mit elementaren Begriffen der Kunst eine Distanz zum Bauhaus zu schaffen. Robert Henke als Gastkünstler zur Festivaleinheit „Licht“ steht für die gleichberechtigte Verbindung von Technik und Handwerk mit Kunst – und damit auch in der Tradition des Bauhauses.“

 

In cos/sin erzeugen acht Laser an verschiedenen Orten im Raum expandierende Kreise, deren Farbe, Bewegung und Textur sich dynamisch verändern. Sie sind Teil einer audiovisuellen Komposition, deren Form und zeitliche Struktur sich in streng konstruktivistischer Weise aus der Überlagerung einfacher Grundmuster ergeben. Im Raum entfaltet die begehbare Licht- und Klanginstallation „cos/sin“ eine hypnotisierende Wirkung, indem sie konkrete räumliche Grenzen verschwimmen und neu erleben lässt. Der Titel „cos/sin“ ist dem Bereich der mathematischen Funktion entlehnt.

Robert Henke ist Komponist, Künstler und Programmierer mit Ausstellungen und Produktionen u. a. im Centre Pompidou (Paris), Tate Modern (London), MoMA PS1 (New York), Unsound (Krakau), CTM (Berlin), MUTEK (Montreal) und Sonar (Barcelona). Er lebt und arbeitet in Berlin.


Die erste Festivalwoche „Licht“ mit Studierenden, Lehrenden sowie Absolventinnen und Absolventen der Folkwang Universität der Künste
27. April bis 05. Mai 2019
UNESCO-Welterbe Zollverein, diverse Orte


Die erste Festivaleinheit „Licht“ mündet in einer Festivalwoche, in der Folkwang Studierende, Lehrende sowie Absolventinnen und Absolventen aller Disziplinen das Thema „Licht“ aus unterschiedlichen künstlerischen Perspektiven beleuchten.

So findet die Performance „The Good and All“ (27. April, 19.00 Uhr) mit 20 Folkwang Tänzerinnen und Tänzern des Instituts für Zeitgenössischen Tanz unter Leitung der Choreografin Marie-Lena Kaiser (Folkwang Absolventin und Stipendiatin des Pina Bausch Fellowship) im lichtstarken Treppenhaus des Ruhr Museums statt. Theoretisch-wissenschaftlich und amüsant wird es in der von dem Publizisten Dr. Frank Raddatz moderierten Talkrunde „LICHT und Sein“ (27. April, 20.00 Uhr), zu der neben Robert Henke auch die Medientheoretikerin Marietta Kesting und der Schriftsteller Bernd Cailloux zugesagt haben. 

Im „Denk-Labor LICHT“ (03. Mai, ab 12.00 Uhr) diskutieren Folkwang Studierende unterschiedlicher Disziplinen im kritischen Austausch gemeinsam mit Gastkünstler Robert Henke über das Thema „Licht“ und seine zeitgenössische Bedeutung. Über die gesamte Festivalwoche hinweg sind zudem Fotografien, Lichtbilder und Videos der beiden Fotografinnen und Folkwang Absolventinnen Anna Reschucha und Sophia Uckmann in einer gemeinsamen Korrespondenzausstellung zu sehen.

Den Abschluss der ersten Festivalwoche bildet „No Matter, Fail Better“ (04. Mai, 22.30 Uhr), eine Club-Party in der Mischanlage des UNESCO-Welterbes Zollverein, bei der auch Robert Henke unter seinem Alias „Monolake“ mit einem Live-Set auftreten wird.

 

Ausblick


Bereits Ende Mai geht es weiter mit der zweiten Festivaleinheit: Vom 24. Mai bis 30. Juni zeigt Young-Jae Lee, Keramikkünstlerin und Leiterin der Keramischen Werkstatt Margaretenhöhe, Keramiken zum Thema „Körper“ in der Mischanlage auf dem Welterbe Zollverein. Die Festivaleinheiten „Funktionalität“ und „Raum“ werden vom 11. Oktober bis 03. November 2019 von Adrian Sauer, bildender Künstler und Fotograf, und vom 06. bis 29. Dezember 2019 von den Theaterautoren und Regisseuren Rimini Protokoll bespielt.

 

„TRY AGAIN, FAIL AGAIN, FAIL BETTER“ endet im Februar 2020 mit einem wissenschaftlichen Symposium.

Folkwang Universität der Künste und das Welterbe Zollverein

Die Folkwang Universität der Künste blickt ähnlich dem Bauhaus auf eine eigenständige Tradition zurück, die uns zugleich Auftrag und Verpflichtung für die Zukunft ist: Gegründet wurden die Folkwang Schulen in den Jahren 1927 als Folkwangschule für Musik, Tanz und Sprechen sowie als Folkwangschule für Gestaltung (Vorläufer ab 1911: Handwerker- und Kunstgewerbeschule). Als zentrale Ausbildungsstätte für Musik, Theater, Tanz, Gestaltung und Wissenschaft widmet sich Folkwang heute in Lehre und Forschung der unverwechselbaren Idee von künstlerischer Ausbildung und Kunstvermittlung: dem disziplinübergreifenden Zusammenwirken der Künste. Dabei orientieren wir uns bewusst an den gesellschaftlichen Realitäten, damit die Künste durch innovative und kreative Akzente zu einem lebendigen Faktor der Gesellschaft werden.

Auf dem Campus Welterbe Zollverein hat der Fachbereich Gestaltung seit 2017 seine Heimat gefunden. Dieses weitläufige Areal ist als internationales Denkmal der industrialisierten Moderne der ideale Austragungsort für „TRY AGAIN, FAIL AGAIN, FAIL BETTER“. „Das Festival wird für eine Akzentverschiebung auf Zollverein sorgen. Wir werden zeigen, dass die Lehre und Produktion von zeitgenössischer Kunst und Kultur einen Mehrwert für die Region schaffen kann“, sagt Prof. Elke Seeger.

 

Alle Veranstaltungen im Überblick sowie weitere Informationen unter: www.tryagainfailagain.de

 

 

 

Kristina Schulze / 10. April 2019