Folkwang

Evaluationsorientierte Qualitätsarbeit

An der Folkwang Universität der Künste werden vielfältige evaluationsorientierte Instrumente und Verfahren zur Unterstützung der Qualitätsziele im Kernprozess Studium & Lehre entwickelt, erprobt oder bereits eingesetzt. Dazu gehören neben Absolvent*innenbefragungen und Feedbackerhebungen auch das Verfahren der institutionellen Evaluation von organisatorischen Einheiten der Hochschule, der strukturierte Qualitätsdialog auf Ebene der Studiengänge ebenso wie das TAP-Verfahren in der Lehre.  

Die Entwicklung und Durchführung von Evaluations- und Feedbackverfahren erfolgt stets anlassbezogen unter Bezug auf das besondere Erkenntnisinteresse der Beteiligten und wird dialogisch und ergebnisoffen gestaltet. Die Ordnung für Qualitätsarbeit regelt rechtssicher die jeweiligen Zuständigkeiten, Beteiligungen und die konkrete Umsetzung der Instrumente und Verfahren. 

Durch den Einsatz qualitativer Feedback- und Evaluationsmethoden in Lehre und Studium unterstützt und fördert der Arbeitsbereich Qualitätsentwicklung vor allem den Dialog zwischen Lehrenden und Studierenden. Dies stärkt zugleich eine offene und konstruktive Feedbackkultur an der Hochschule. Ergänzend werden quantitative Methoden und Befragungen eingesetzt.

Häufig münden Evaluations- und Feedbackverfahren in die (Neu)Entwicklung von Studiengängen. Für diese Fälle hat das Rektorat ein verbindliches Vorgehensmodell entwickelt. Unter der Überschrift „Studiengänge neu- oder weiterentwickeln“ sind alle Informationen und Dokumente für die (Neu)entwicklung von Studiengängen zu finden.

Lehrveranstaltungsevaluation und studentisches Feedback in der Lehre

 

Das Team im Arbeitsbereich Qualitätsentwicklung bietet seit dem WiSe 2017/18 das 

Teaching Analysis Poll (TAP) an. Das TAP wird als qualitatives Feedbackverfahren in der Lehre eingesetzt und kann sowohl von Lehrenden als auch von Studierenden aller Fachbereiche an Folkwang in Anspruch genommen werden.


Die Methode ist auch für den Einzelunterricht geeignet – bitte sprechen Sie uns an!


Als Lehrende*r erhalten Sie durch einen „TAP“ eine qualitative Rückmeldung zu Ihrer Lehrveranstaltung, als Studierende*r haben Sie die Möglichkeit, anonym ein konstruktives Feedback zu Ihrer Lehrveranstaltung zu geben. Die Methode des TAP hat sich an vielen Universitäten und Kunsthochschulen als einfache und effektive Methode zur konkreten Sicherung und Verbesserung der Lehrqualität bewährt.

 

Phasen der TAP:

 

 

TAP Anmeldeformular

 

FAQ zum TAP

 

Studiengänge neu- oder weiterentwickeln

 

Der Impuls für die Neu- oder Weiterentwicklung eines Studiengangs kann jederzeit anlassbezogen vom Rektorat, vom Fachbereichsrat, von der Studiengangleitung, einzelnen Lehrenden oder einer Gruppe Lehrender oder Studierender ausgehen oder gem. § 7 Abs. 2 der Ordnung für Qualitätsarbeit in Gang gesetzt werden (in diesem Fall als Ergebnis eines strukturierten Qualitätsdialogs, eines Evaluationsverfahrens oder aufgrund einer Akkreditierungsfrist).

 

Anlässe für die Studiengangneu- oder -weiterentwicklung können sehr vielfältig sein: In Studiengängen, in denen bestimmte Inhalte oder Instrumente ausschließlich oder maßgeblich von einer*m Lehrenden vertreten werden, kann z.B. schon der Wechsel oder die Emeritierung dieser Lehrperson eine Studiengangentwicklung notwendig machen. Häufiger sind es aber neue oder andere inhaltliche Anforderungen, die in die Lehre integriert werden sollen und dadurch eine Studiengangentwicklung auslösen. Dies können z. B. Erwartungen, die aus den Berufsfeldern an die universitäre Bildung herangetragen werden, Digitalisierungsanforderungen oder Ergebnisse von Feedback- oder Evaluationsverfahren sein.

 

Jede Neuentwicklung oder Veränderung in einem Studiengang wird vor der Umsetzung mit dem Arbeitsbereich Qualitätsentwicklung beraten. Anhand der Art der Veränderung wird das Anliegen in eine der drei Kategorien (strategisch – formal – redaktionell) eingeordnet und die Zeitschiene und die weiteren Schritte des Veränderungsprozesses nachgezeichnet.

 

Die Beratung ist verbindlich und wird von der*dem Studiengangverantwortlichen / Dekan*in über das jeweilige Dekanat aktiv im Arbeitsbereich  Qualitätsentwicklung angefragt – sofern die Studiengang(weiter)entwicklung nicht aus einem strukturierten Qualitätsdialog oder einem Evaluationsverfahren hervorgeht, der bzw. das bereits vom Arbeitsbereich Qualitätsentwicklung begleitet wurde.

 

Je nach Einordnung der Veränderung (strategisch – formal – redaktionell) durchlaufen Vorbereitung und Umsetzung der Studiengang(weiter)entwicklung einen verbindlichen Prozess, der im Vorgehensmodell und dem dazugehörigen Beteiligungsschema ausführlich dargestellt ist.

 

Erläuterungen zu den drei Veränderungskategorien (strategisch – formal – redaktionell) sind in der Handreichung (1) zu finden.

 

Ausführliche Hintergrundinformationen zur Umsetzung einer Studiengangentwicklung sind in der Handreichung (2) zu finden.

 

Ausführliche Informationen zum Zweck und zu den Inhalten der Studiengangdokumente sind in der Handreichung (3) zu finden.

Evaluation von Studiengängen und Modulen

 

Die Verantwortung für die (Weiter-)Entwicklung von Studiengängen liegt in den Fachbereichen. Dekan*innen und Studiengangverantwortliche aller Studiengänge sind gehalten, sich regelmäßig in angemessenen Zeitabständen (akkreditierte Studiengänge mind. zur Mitte des Akkreditierungszeitraums) oder anlassbezogen strukturiert mit allen am jeweiligen Studiengang beteiligten Statusgruppen, insbesondere Lehrenden und Studierenden, zur Studien- und Lehrqualität auszutauschen und darauf basierend Veränderungen zu beraten, ggf. zu initiieren und umzusetzen (strukturierter Qualitätsdialog).

 

Der Impuls für eine – über den strukturierten Qualitätsdialog hinausgehende - Studiengang- oder Modulevaluation kann zudem vom Rektorat, von der Dekanin*dem Dekan, dem Fachbereichsrat, einzelnen Lehrenden, einer Gruppe Lehrender, Studierenden oder von studentischen Gremien anlassbezogen ausgehen. Eine Evaluation dient immer dazu, die Potenziale eines Studiengangs oder Moduls zu identifizieren, diese transparent zu machen und die Studiengangverantwortlichen in ihrer Entwicklungsverantwortung zu unterstützen. Die Ergebnisse der Studiengang-/Modulevaluation werden verwendet, um Maßnahmen zur Verbesserung und Weiterentwicklung des Studiengangs oder eines Moduls abzuleiten und das Erreichen der hochschulischen Entwicklungsziele sowie die Umsetzung der Handlungsleitlinien des Leitbildes Lehre zu unterstützen und zu fördern.

 

Die konkrete Planung und Durchführung einer Studiengang-/Modulevaluation orientiert sich an dem Erkenntnisinteresse und an den Fragestellungen des verantwortlichen Fachbereichs. Diese können z.B. die Überprüfung 

 

  • _ der Transparenz der Qualifikations-/Modulziele,
  • _ der Transparenz der Leistungsanforderungen,
  • _ der Kohärenz der Module bzw. Modulbestandteile sein.

 

Das Verfahren der Studiengang- bzw. Modulevaluation basiert auf leitfadengestützten Gruppendiskussionen mit Lehrenden, Studierenden und ggf. auch Absolvent*innen oder Abbrecher*innen des Moduls bzw. Studiengangs. Alternativ kann ein zweistufiges Verfahren durchgeführt werden, bei dem der Gruppendiskussion eine anonyme Befragung vorgeschaltet wird. Dabei fließen die Ergebnisse der Befragung in die Gruppendiskussion ein und können bei Bedarf hinterfragt und verifiziert werden. Alle Rückmeldungen werden so aufbereitet, dass Rückschlüsse auf die jeweiligen Studierenden und Lehrenden nicht möglich sind. Die Ergebnisse der internen Studiengang- bzw. Modulevaluation werden vertraulich behandelt und in Abstimmung mit der*m Studiengangleiter*in und ggf. der*m Modulverantwortlichen verwendet, um ggf. im Rahmen einer Studiengang- oder Modul(weiter)entwicklung Maßnahmen zur Verbesserung des Studiengangs bzw. Moduls abzuleiten.

 

Die Arbeitsbereiche ‚Qualitätsentwicklung‘ und ‚Digitale Transformation in Studium, Lehre und Forschung‘ stehen den verantwortlichen Modulbeauftragten, Studiengangleitungen oder Fachbereichen jederzeit bei der Initiierung, Entwicklung, Umsetzung strukturierter Qualitätsdialoge oder Evaluationsverfahren beratend und begleitend zur Verfügung.

 

Bei Interesse an der Evaluation Ihres Moduls oder Ihres Studiengangs wenden Sie sich jederzeit vertraulich an den Arbeitsbereich Qualitätsentwicklung. Wir beraten und unterstützen Sie gern.

 

Institutionelle Evaluation

 

Die institutionelle Evaluation bietet die Möglichkeit, einzelne organisatorische Einheiten einer Kunst- und Musikhochschule - oder auch gemeinsame Einrichtungen von mehreren Hochschulen nach Bedarf vertieft zu betrachten und fundierte Entwicklungsimpulse in einem Maßnahmenplan zusammenzubinden.

Das Verfahren bezieht interne und externe Akteur*innen ein und erreicht dadurch eine hohe Akzeptanz bei den meisten Beteiligten. Die Verwendbarkeit der inhaltlichen Ergebnisse sowie die Akzeptanz des Maßnahmenplans hängen, gerade an Kunst- und Musikhochschulen, besonders stark von der Zusammensetzung und der atmosphärischen Funktionalität der Gutachter*innengruppe ab. Daher sollte auf der Auswahl und Bestellung der externen Peers ein besonderes Augenmerk im Verfahren liegen.

 

Prozessbeschreibung Verfahren der Institutionellen Evaluation

 

Phasen der Institutionellen Evaluation

 

Bei Interesse an einer evaluativen Betrachtung Ihrer organisatorischen Einheit wenden Sie sich jederzeit vertraulich an den Arbeitsbereich Qualitätsentwicklung. Wir beraten und unterstützen Sie gern.

 

Feedbackerhebungen

 

In Studium und Lehre

Anlassbezogen ermöglichen Feedbackerhebungen anonym z.B. ein Stimmungsbild von Studierenden oder Lehrenden zu aktuellen Themen in Studium und Lehre einzufangen. Orientiert an Ihrem Bedarf und Ihrer Fragestellung unterstützen wir Sie bei der Umsetzung durch die Entwicklung und den Einsatz eines passenden Instruments.

Anfang 2022 fand in den Lehramtsstudiengängen Musik auf Initiative der Fachschaft Musikvermittlung eine Feedbackerhebung auf der Studiengangebene statt. Die Initiative der Fachschaft wurde von den Studiengangleitungen sowie dem Dekan des Fachbereichs unterstützt. Das Feedbackgespräch wurde in Form eines Evaluationsparcours durchgeführt und durch eine sich anschließende Online-Befragung ergänzt.

Ergebnisbericht der Feedbackerhebung im Lehramt Musik

 

In der Beratung

Seit dem WS 2019/20 steht an Folkwang ein Feedbackinstrument für die Ratsuchenden der Zentralen Studienberatung zur Verfügung. Das Instrument folgt der dialogischen Grundstruktur der Qualitätsarbeit und bietet den Ratsuchenden ein schnelles und einfaches Verfahren zur Übermittlung eines Feedbacks zu den erlebten Beratungen. Die Hochschule gewinnt durch die Feedbackerhebung weitergehende Informationen über das Beratungsgeschehen, die über die reine Beratungsstatistik (vgl. Statistische Daten) hinaus gehen. Bei der Feedbackerhebung handelt es sich zunächst um ein Pilotprojekt, dessen Einsatz in weiteren Beratungsstellen zum jetzigen Zeitpunkt möglich und sinnvoll erscheint.

Bei Interesse wenden Sie sich jederzeit vertraulich an den Arbeitsbereich Qualitätsentwicklung. Wir beraten und unterstützen Sie gern

 

Hochschulweite Befragungen

 

Studierendenbefragungen 2021

„Studieren in Zeiten der Pandemie – ein Feedback von Studierenden“

Mit der Studierendenbefragung 2021 strebt Folkwang das Ziel an, die Auswirkungen der Pandemie auf das Studium noch besser zu verstehen und die vielfältigen Herausforderungen gemeinsam anzugehen. Zur Beteiligung an der Folkwang Studierendenbefragung waren im SoSe 2021 alle Studierenden eingeladen. Die Befragung fand online statt. Im Mittelpunkt der Studierendenbefragung standen die Themen: digitale Lehre, Studium und Studienalltag in Zeiten einer Pandemie. Die Rückmeldungen der Studierenden werden sukzessive vom Arbeitsbereich Qualitätsentwicklung ausgewertet und zum Start des Wintersemesters 2021/22 der Hochschulleitung in einem zusammenfassenden Bericht als Basis für Veränderungs- und Verbesserungsmaßnahmen an die Hand gegeben.
 

Soweit es die Fallzahlen zulassen, werden die Rückmeldungen fachgruppen- oder studiengangspezifisch ausgewertet und für die Hochschul- und Studiengangentwicklung genutzt.

Für weiterführende Informationen wenden Sie sich an den Arbeitsbereich Qualitätsentwicklung.

 

Ergebisse der Studierendenbefragung 2021

 


Studierendenbefragung 2015

 

In 2015 waren alle Folkwang Studierenden zur Teilnahme an einer hochschulweiten Studierendenbefragung zu den Themenkomplexen Diversität, Beratung und Studium eingeladen. Das Projektteam der ersten QPL-Phase hat hierzu einen Folkwang-spezifischen Fragebogen entwickelt.
 

Die Ergebnisse wurden über Qualitätszirkel in die Fachbereiche und weitere themenspezifische Zirkel (Dezernent*innenrunde, Rektoratskonferenz, Beratungsakteur*innen, etc.) zurückgekoppelt. Aus den Qualitätszirkeln heraus wurden Veränderungsmaßnahmen entwickelt und umgesetzt.

 


Absolvent*innenbefragungen
 

Manche Aspekte des Studiums lassen sich erst nach einigen Jahren rückblickend beurteilen. Dies gilt besonders für Absolvent*innen von Kunst- und Musikhochschulen. Über Absolvent*innenbefragungen werden den Folkwang Absolvent*innen detaillierte Fragen zum Studien- und Berufsverlauf sowie zum beruflichen Erfolg und zur persönlichen (künstlerischen) Zufriedenheit gestellt.

 

Erstmalig wurden in 2018 Folkwang-Absolvent*innen aller Studiengänge nach ihrem Verbleib und der Zufriedenheit mit ihrer aktuellen Lebenssituation befragt.162 Absolvent*innen aus den Prüfungsjahrgängen 2016 und 2017 (22%) nahmen ein bis zwei Jahre nach ihrem Abschluss an den Befragungen im Sommersemester 2018 im Rahmen des KOAB 2016 und im Wintersemester 2018/19 im Rahmen des Absolventenpanels 2017 teil. Darüber hinaus beteiligten sich 44 Alumni der Abschlussjahrgänge 2010 bis 2016 am KOAB 2016.

 

Der Folkwang Prüfungsjahrgang 2019/20, der vor oder zu Beginn der Corona-Pandemie die Hochschule verlassen hat, wurde im Winter 2021/22 zu den gemachten Erfahrungen befragt. In diesem Jahrgang hatten 226 Studierende ihr Studium abgeschlossen. Davon nahmen 90 Personen an der Befragung teil (Rücklaufquote ca. 40 %).

Der zweite „Corona-Jahrgang“ hat im Prüfungsjahr 2020/21 die Hochschule verlassen. Die Befragung dieser Absolvent*innen fand im Winter 2022/23 statt und konnte 106 Rückmeldungen verzeichnen (Rücklaufquote ca. 34 %).

Die Datensätze der Prüfungsjahrgänge 2020 und 2021 werden zusammengelegt und ausgewertet. Das Ergebnis der Auswertung wird voraussichtlich im 2. Halbjahr 2023 vorliegen.
 

Für die Absolvent*innenbefragungen an Folkwang wurde in Kooperation mit dem Institut für angewandte Statistik (ISTAT) eine kunst- und musikhochschulspezifische Fragebogenvariante entwickelt und eingesetzt. Diese Variante steht seitdem allen Kunst- und Musikhochschulen zur Durchführung von Absolvent*innenbefragungen im KOAB / AP zur Verfügung.
 

Mit der Auswertung der Ergebnisse wird an Folkwang ein weiterer Grundstein für die systematische Qualitätsentwicklung in Lehre und Studium gelegt.

Ergebnisse der Absolvent*innenbefragung - Management Summar