Folkwang

NOW! – Grenzgänge beim Festival für Neue Musik

Folkwang Universität der Künste beteiligt sich mit sechs Veranstaltungen

Umfangreicher denn je präsentiert sich das Neue-Musik-Festival „NOW!“, das sich in seiner siebten Ausgabe dem Thema „Grenzgänger“ zuwendet. Fokussiert auf drei Wochenenden, finden vom 18. Oktober bis 5. November in Essen insgesamt 27 Veranstaltungen und zehn Uraufführungen statt.

Plakat NOW 2017

Plakat NOW 2017

 

Die Folkwang Universität der Künste beteiligt sich in diesem Jahr mit Workshops des Kontrabassisten Barry Guy und seiner Bandmitglieder, mit einem Wettbewerb, zwei Konzerten, einem Symposium und einem Abschlussgespräch. Um „Grenzgänger“ geht es dabei in verschiedenen Facetten: Das Festival sucht Grenzbereiche zwischen klassischer Komposition und Jazzimprovisation, zwischen europäischer und außereuropäischer Musiksprache sowie um das Zusammenwirken von Musik, bewegtem Bild, Video und Tanz. Was das genau bedeutet und mit welchen Höhepunkten das Festivalprogramm aufwartet, erläutert Folkwang-Professor Günter Steinke im Weißen Saal der Philharmonie (Do. 19. Oktober, 19.30 Uhr).

Für den Auftakt von NOW! an der Folkwang Universität der Künste sorgt eine Ikone des europäischen Jazz, der englische Kontrabassist Barry Guy, der in diesem Jahr 70 Jahre alt wird. Gemeinsam mit seinen musikalischen BegleiterInnen wird er Workshops am Campus in Essen-Werden geben (Mi. 18. und Do. 19. Oktober). Mit dabei sind Savina Yannatou (Gesang), Ben Dwyer (Gitarre), Agusti Fernández (Klavier), Torben Snekkestad (Saxofon) und Ramón López (Percussion). Die Workshops sind öffentlich, aktive TeilnehmerInnen können sich unter Tel. 0201/ 49 03 – 113 anmelden.

Ein ereignisreiches Wochenende zum Thema „Grenzgänger in Musik & Video“ findet von Fr. 27. bis So. 29. Oktober unter der Federführung des Instituts für Computermusik und Elektronische Medien (ICEM) der Folkwang Universität der Künste statt. In den Konzerten werden u.a. Klassiker vorgestellt, deren Werke quasi „Visual Music avant la lettre“ sind. Uraufführungen der Folkwang Professoren Dietrich Hahne und Philipp Ludwig Stangl stehen dabei auf dem Programm. Ein Wettbewerb, speziell zum Thema des Festivals, zeigt aktuellste Entwicklungen auf. So bekommt das Thema Grenzgänger eine doppelte Bedeutung.

Das Ensemble folkwang modern spielt am Fr. 27. Oktober (17.30 Uhr) in der Neuen Aula am Campus Essen-Werden die Uraufführungen von Dietrich Hahnes „La fin du devoir“ sowie von Philipp Ludwig Stangls „Quad“ für Video, Ensemble und Soundtrack. In einer eigens für NOW! erstellten Neufassung ist außerdem das Stück „f1“ von Alexander Schubert zu erleben. Den Schlusspunkt setzt „Recognizer“ von Tristan Berger.

Im Symposium (Sa. 28. Oktober, 10 bis 18 Uhr) im Kammermusiksaal vertiefen Folkwang Professor Dietrich Hahne, Stefan Heidenreich, Andreas Mayer, Alexander Schubert und Folkwang Alumnus Philipp Ludwig Stangl die Thematik durch Vorträge und Diskussionen. Der Tag endet mit einem Intermedialen Konzert (19.30 Uhr) in der Neuen Aula, das die Preisträger des Kompositionswettbewerbs „Grenzgänger in Musik und Video“ vorstellt. Die präsentierten Werke stehen exemplarisch für das, was unter dem Kunstbegriff „Visual Music“ zusammengefasst werden kann. Beim Round Table (So. 29. Oktober, 11 Uhr) treffen sich alle Vortragenden des Symposiums im Kammermusiksaal zu einem Abschlussgespräch.

Der Eintritt zu beiden Konzerten kostet 10 Euro (ermäßigt 5 Euro). Karten gibt es telefonisch unter 0201_49 03 231, per E-Mail an karten@folkwang-uni.de oder an der Abendkasse. Weitere Infos zum Programm finden Sie auf der Website der Philharmonie Essen.



 

Anke Demirsoy / 13. Oktober 2017