Folkwang

Interdisziplinäre Konferenz zur Ästhetik der Skalierung

am 8. und 9. Juni am Folkwang Campus Essen-Zollverein

Am Donnerstag, 08. Juni, und Freitag, 09. Juni, laden Prof. Dr. Steffen Siegel (Folkwang Universität der Künste), Prof. Dr. Carlos Spoerhase (Universität Bielefeld) und Prof. Dr. Nikolaus Wegmann (Princeton University) zur Interdisziplinären Konferenz „Ästhetik der Skalierung“ ins SANAA-Gebäude am Folkwang Campus Essen-Zollverein ein.

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ExpertInnen verschiedener Fachrichtungen widmen sich in ihren Beiträgen Fragen ästhetischer Gestaltung seit der Moderne, dabei geht es zum Beispiel um die Skalierung von Modellen in der Architektur oder um monumentale Filme auf Screens im öffentlichen Raum. Die Konferenz beginnt am 08. Juni um 09.30 Uhr und endet um 18.45 Uhr. Beginn am 09. Juni ist um 10.00 Uhr, die Konferenz endet um 13.30 Uhr. Der Eintritt ist frei, eine Anmeldung nicht erforderlich. Die Veranstaltung wird gefördert von der VolkswagenStiftung.

Als Vortragende sowie DiskutantInnen haben ihre Teilnahme zugesagt: Jan von Brevern (Freie Universität Berlin), Christian Demand (Merkur, Berlin), Heinrich Geiselberger (Suhrkamp Verlag Berlin), Nicola Glaubitz (Goethe-Universität Frankfurt am Main), Lilian Haberer (Kunsthochschule für Medien Köln), Gesa zur Nieden (Johannes Gutenberg-Universität Mainz), Jens-Christian Rabe (Süddeutsche Zeitung), Markus Rautzenberg (Folkwang Universität der Künste), Marc Ries (Hochschule für Gestaltung Offenbach am Main), Stefan Schulz (freier Autor), Claudia Tittel (Bauhaus-Universität Weimar), Marcus Willand & Nils Reiter (Universität Stuttgart) und Isa Wortelkamp (Universität Leipzig).

Eine Ästhetik der Skalierung interessiert sich für den Raum zwischen "minimal" und "maximal": Hier öffnet sich ein ganzes Spektrum von Ausdrucks- und Erfahrungsmöglichkeiten sowie Gestaltungs- und Analyse-Modellen. Zwischen close und distant reading, kleiner Form und großem Format, little magazine und maximalist novel, sound bite und long read, mithin zwischen Miniaturisiertem und Monumentalem soll die Tagung ein noch nicht vermessenes Feld von Ästhetiken der Kompression und der Amplifikation untersuchen. Nimmt man ‚Skalierung‘ im Sinne einer stufenweise, dem Modell der Leiter folgenden Einteilung wörtlich, schließen sich hierbei Fragen nach der Navigation dieses Spektrums an. Einerlei ob an Text, Bild, Objekt, Ton oder Vorführung gebunden, lassen sich von hier aus die je spezifischen Ästhetiken der verschiedenen Künste als dynamische Prozesse fassen, deren Entfaltung in Raum und Zeit unter dem Gesichtspunkt gradueller Quantifizierung in den Blick genommen werden sollte.

Die Tagung findet statt im Rahmen der Kampagne „Folkwang ist…“ und richtet sich an alle Interessierten innerhalb und außerhalb der Hochschule.


Programm Donnerstag, 08. Juni 2017

09.30 Uhr
Andreas Jacob: Grußwort des Rektors der Folkwang Universität der Künste

09.45 – 10.15 Uhr
Steffen Siegel, Carlos Spoerhase: Einleitung

10.15 – 11.00 Uhr
Jens-Christian Rabe: Schnipseljagd

11.30 – 12.15 Uhr
Marcus Willand & Nils Reiter: Scalable Reading

12.15 – 13.00 Uhr
Isa Wortelkamp: Close Reading. Zur historiographischen Lektüre digitalisierter Tanzfotografie der Moderne

14.30 – 15.15 Uhr
Nicola Glaubitz: Affordanzen des Langromans: Die Skalierung von Zeit in Lesegemeinschaften um David Foster Wallaces Infinite Jest

15.15 – 16.00 Uhr
Gesa zur Nieden: Zwar kein Riesenschnauzer, aber dennoch auf der Bühne.
Wagner-Welten heute

16.30 – 17.15 Uhr
Marc Ries: (Kon)Figurationen der Schrift im öffentlichen Raum. Jenny Holzers „infame“ Kunst der Skalierung

17.15 – 18.00 Uhr
Claudia Tittel: Inszenierung von Aufmerksamkeit. Monumentale Filmbilder im öffentlichen Raum

18.00 – 18.45 Uhr
Christian Demand: Mit dem Auge Gottes: Skalierung als Entwirklichung


Freitag, 9. Juni 2017


10.00 – 10.45 Uhr
Jan von Brevern: Art at the Airport

10.45 – 11.30 Uhr
Lilian Haberer: Rewind | Downscale. Künstlerische Verfahren zum "armen Bild"

12.00 – 12.45 Uhr
Stefan Schulz: Wie lässt sich der Politik die Debatte austreiben?

12.45 – 13.30 Uhr
Heinrich Geiselberger: Subjektive Mosaike


Über die Kampagne „Folkwang ist…“:
90 Jahre Folkwang Universität der Künste – das nehmen wir zum Anlass, uns das ganze Jahr hinweg mit unserer Identität zu beschäftigen und 2017 unter das Motto „Folkwang ist…“ zu stellen. Bei der gleichnamigen Kampagne sind alle eingeladen mitzumachen: Unsere KünstlerInnen geben Antworten mit zahlreichen Veranstaltungen aus Musik, Theater, Tanz, Gestaltung und Wissenschaft. Gleichzeitig fragen wir FolkwänglerInnen, FreundInnen, PartnerInnen, FörderInnen und alle Interessierten, was für sie persönlich Folkwang ist: über Social Media, im öffentlichen Raum, bei Ausstellungen, auf der Bühne, per Postkarte und auf www.folkwangist.de. Alle Beiträge werden veröffentlicht – per Hashtag #folkwangist auf Facebook, Twitter und Instagram und auf www.folkwangist.de.

 

Ziganki / 30. Mai 2017