Folkwang

Liv Hansen - Ingrid Girardet Förderpreis für junge Talente 2017

Am Sonntag, 02. Juli 2017, wurden die diesjährigen Folkwang Preise verliehen. StudiScout Emily Dilewski hat sich mit Liv Hansen unterhalten, die mit dem Ingrid Girardet Förderpreis für junge Talente ausgezeichnet wurde.

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Welche Bedeutung hat der Förderpreis für dich?

Ich habe auch schon letztes Jahr mitbekommen, wie hoch das Niveau des ganzen Wettbewerbs ist und freue mich tierisch, dass ich jetzt einen Förderpreis bekommen habe! Er bestätigt meine ganze Arbeit und motiviert mich sehr, jetzt weiter zu üben.

Mit welchem Thema hast du dich bei deiner ausgezeichneten Arbeit auseinandergesetzt?

Ich habe ungefähr eine Stunde Musik vorbereitet, wovon dann eine halbe Stunde ausgewählt wurde, die ich vor der Jury spielen durfte.

Wie bist du an das Thema herangegangen?

Ich habe geübt! Aber davor habe ich mir viele Gedanken gemacht, was ich auf mein Programm setzen soll. Ich wollte möglichst verschiedene Stücke haben, damit es nicht langweilig wird.

Wie sieht die Umsetzung aus?

Vorgespielt habe ich mein Wahlstück, nämlich die "Tänze für Harfe" von Debussy, die "Spohr Fantasie in c-Moll", den ersten Satz des Händel-Konzerts, die Kadenz zum dritten Satz des Harfenkonzerts von Alberto Ginastera und den zweiten Satz der Hindemith-Sonate.

Was inspiriert dich?

Das ist immer verschieden - vor allem andere Musiker denke ich. Aber auch die Geschichten hinter den Stücken finde ich immer sehr spannend. Der erste Satz meines Lieblingsstücks, der Hindemith-Sonate, soll den Kölner Dom beschreiben. Als ich das erfahren habe, hat es doppelt so viel Spaß gemacht sie zu üben, weil ich plötzlich so viele neue Bilder im Kopf hatte.

Was sind deine zukünftigen Arbeitsziele?

Mein allerhöchstes Ziel ist eine Stelle in einem Orchester zu gewinnen!

Wie bist du mit den Momenten des Scheiterns im Studium umgegangen?

Naja, was heißt „scheitern“? Mir hat das Wort irgendwie etwas zu endgültiges, so richtig gescheitert bin ich noch nicht. Aber es gab einen Moment, an dem ich fast aufgehört hätte, Harfe zu spielen – da habe ich dann ein halbes Jahr lang nur Stücke gelernt, die ich nicht lernen „musste“ und dem Ganzen etwas den Druck genommen. Das hat enorm geholfen.

Anlässlich des 90-jährigen Bestehens der Folkwang Universität der Künste läuft ja momentan die Kampagne „Folkwang ist…“. Vervollständige bitte diesen Satz: Folkwang ist…

...der Platz mit den schönsten Übepausen, weil es so schön lebendig ist.

Ein Beitrag im Rahmen des Projekts „Folkwang StudiScouts“.

 

Emily Dilewski / 10. Juli 2017