Academic Studies

Folkwang trauert um Beate Jankowski

Die langjährige Mitarbeiterin des Rektorats und Ansprechpartnerin für Hochschulförderung an Folkwang ist am 20. Januar im Alter von nur 64 Jahren verstorben.

Beate Jankowski wurde 1959 in Herne geboren und machte zunächst eine Ausbildung zur Industriekauffrau. Nach einer Familienpause absolvierte sie ein Studium zur Kunstgeschichte an der Ruhr-Universität Bochum und schloss dieses 2007 als Magistra Artium ab. Anschließend war sie als Mitarbeiterin im Bereich Museumspädagogik für das Historische Centrum der Stadt Hagen tätig. Von 2007 bis 2019 war sie an der Folkwang Universität der Künste beschäftigt. Dort begann sie als Sekretärin im Rektorat und übernahm ab 2013 das Aufgabenfeld der Hochschulförderung. Sie entwickelte diesen Arbeitsbereich intensiv weiter, und auf dieser Grundlage wird er bis heute geführt. Beate Jankowski hatte durch ihre Tätigkeit engen Kontakt zu allen Folkwang Studierenden, Lehrenden und den Förder*innen, und sie lebte diesen Beruf.

Foto: Heike Kandalowski

Foto: Heike Kandalowski

 

In einem persönlichen Nachruf erinnert sich Rektor Prof. Dr. Andreas Jacob an seine frühere Mitarbeiterin:

 

Manchmal wird in Organisationen der Idealtypus der „guten Seele“ beschworen, die das Ganze zusammenhält – stets hilfreich, immer um die Sache bemüht, wertschätzend gegenüber den Gesprächspartner*innen, eine angenehme Arbeitsatmosphäre für alle schaffend. So jemand war Beate Jankowski. Sie verstand es im Austausch mit Studierenden und Lehrenden, sich für deren Belange einzusetzen, sich dabei ehrlich für die Menschen zu interessieren – und gleichzeitig auch gegenüber externen Förder*innen immer den richtigen Ton zu treffen und so für die richtigen Matches zu sorgen. Ich habe selten jemanden getroffen, der mit solcher Empathie auf seine Umwelt eingeht, auch und gerade in Bezug auf Künstler*innen mit ihren an manchen Stellen recht speziellen Bedürfnissen. Allen Anliegen stand sie zunächst einmal offen gegenüber und hat dabei versucht, das Beste für die Personen wie für die Sache zu erzielen. Darauf konnte man sich dann einfach verlassen: Sie machte die Dienstaufgaben zu „ihrer Sache“ und kümmerte sich darum, dass die Förderungen dahin gingen, wo sie gerade am meisten gebraucht wurden.


Aber auch über das Berufliche hinaus konnte man viel von ihr lernen, vor allem die Kunst, gut und erfüllt zu leben. Dies äußerte sich dann nicht zuletzt darin, dass sie einige Jahre vor dem regulären Renteneintrittsalter in den Ruhestand ging, um noch einiges von dem zu erleben, was sie sich vorgenommen hatte, insbesondere Reisen und kulturelle Ereignisse. Durch das letztere Interesse blieb sie der Hochschule als aktives Mitglied der Gesellschaft der Freunde und Förderer verbunden. Dass dieser letzte Lebensabschnitt dann aufgrund einer fatalen Erkrankung letztlich so kurz ausfiel, ist sehr tragisch – bestätigt aber ihre Grundeinstellung, dass man das Leben genießen sollte, solange es nur möglich ist. Ihr Takt und ihre Menschlichkeit werden uns fehlen; was uns weiterhin als Wegweiser dienen kann, ist ihre Lebensklugheit.

 

Prof. Dr. Andreas Jacob

 

25. January 2024