Folkwang

Folkwang Personalia zum Sommersemester 2017

Vier neue ProfessorInnen und 90 neue Studierende

Im Sommersemester 2017 begrüßt die Folkwang Universität der Künste neben 90 neuen Studierenden auch vier ProfessorInnen in den Disziplinen Musik, Wissenschaft und Theater. Zudem wurden alle vier amtierenden DekanInnen im Amt bestätigt:

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Mit Wirkung zum 1. April 2017 wurde berufen:

Martin Wölfel _ Professor (W3) für Gesang im Fachbereich 3
Martin Wölfel (47), in Potsdam geboren, studierte bis 1999 an der Musikhochschule Dresden bei Margret Trappe-Wiel, zuletzt als Meisterklassenstudent. Er ergänzte seine Studien in Meisterkursen bei Koryphäen wie Paul Esswood, Axel Köhler, Jessica Cash und Brigitte Fassbaender und nahm schon parallel dazu eine rege Konzerttätigkeit auf. Als Konzertsänger tourte er u. a. mit dem Gewandhausorchester Leipzig und der Academy of St. Martin in the Fields, trat in Tokio, Osaka, Toulouse, Cairo, Athen, Barcelona, Valencia und Amsterdam auf. Wölfel nahm an zahlreichen Rundfunk- und CD-Aufnahmen teil. MDR Kultur widmete ihm eine Porträtsendung in der Sendereihe „MDR Profile" - und heute fällt sein Name immer dann, wenn in der Fachwelt von der kleinen Gruppe profilierter Altisten und Countertenöre die Rede ist. Neben den Konzertpodien hat Wölfel sich die Bühne erobert: Sein Weg führte ihn an die Staatsopern von Berlin, Hamburg und Dresden, die Komische Oper Berlin, die Opéra National de Paris, das Teatro Colón Buenos Aires, das Theater Basel und die Oper Frankfurt.

Von 2007 bis 2017 war Martin Wölfel Lehrbeauftragter an der Folkwang Universität der Künste. Weiterhin hatte er von 2007 bis 2015 einen Lehrauftrag an der Robert Schumann Hochschule Düsseldorf inne und gibt Meisterklassen im In- und Ausland. Mit den „Kronenburg Classes" hat er ein eigenes Meisterkursprojekt für SängerInnen und Gesangsstudierende begründet.

2016 führte ihn die Neuproduktion von Alban Bergs „Wozzeck“ (Regie: Christof Loy, ML: Sebastian Weigle) an die Oper Frankfurt zurück. In dieser Inszenierung wird er 2017 auch an der Norske Opera Oslo auftreten. Im September 2016 hat Wölfel an der Welsh National Opera Cardiff als Antonio in André Tchaikowskys „The Merchant of Venice“ debütiert. Mit dieser Produktion wird er 2017 auch am Royal Opera House Covent Garden in London zu erleben sein. Im Herbst 2017 debütiert er in der Uraufführung von Aribert Reimanns „L'Invisible“ an der Deutschen Oper Berlin.


Mit Wirkung zum 1. Mai 2017 wurde berufen:

Barbara Maurer _ Professorin (W2) für Neue Musik im Fachbereich 1
Prof. Maurer (53), geb. in Welzheim, studierte von 1982 bis ü86 Viola an der Musikhochschule Freiburg bei Prof. Ulrich Koch. Es folgte ein Aufbaustudium bei Prof. David Takeno an der Guildhall School of Music and Drama in London im Rahmen eines DAAD-Stipendiums. Sie beschäftigt sich intensiv mit der Musik des 20. und 21. Jahrhunderts, speziell für Solobratsche, und arbeitet mit KomponistInnen im In- und Ausland zusammen.
1986 erhielt sie den Kranichsteiner Musikpreis des Internationalen Musikinstituts Darmstadt für hervorragende Leistungen auf dem Gebiet der Interpretation Neuer Musik.
Seit 1989 ist Maurer Bratschistin des Ensembles Recherche und des Trios Recherche (Streichtrio). Das Ensemble und das Trio geben international pro Saison 60 bis 70 Kammermusikkonzerte, haben bisher etwa 60 eigene CDs eingespielt (viele davon mit Preisen ausgezeichnet, u. a. mit dem Deutschen Schallplattenpreis) und weltweit über 600 Werke zur Uraufführung gebracht.
Seit 2009 ist sie Lehrbeauftragte für Kammermusik und Neue Musik an der Hochschule für Musik und Tanz Köln. Als Dozentin unterrichtete Maurer Viola und Kammermusik bei den Internationalen Ferienkursen Darmstadt, in Meisterkursen an Hochschulen und Konservatorien des In- und Auslands, in Kursen für junge KomponistInnen und bei der Ensembleakademie für Alte und neue Musik Baden-Württemberg. 2006 bis 2014 arbeitete sie regelmäßig mit Schulklassen im Freiburger Projekt „HörMal", das Kinder und Jugendliche zum Komponieren und Aufführen eigener Stücke anleitet. Hierfür wurde sie 2014 mit dem Gertraude-Ils-Preis für besondere Leistungen im Bereich der kulturellen Bildungsarbeit für Kinder und Jugendliche in Freiburg ausgezeichnet.
2014 erschien ihr Buch „Saitenweise. Neue Klangphänomene auf Streichinstrumenten und ihre Notation" beim Verlag Breitkopf und Härtel.


Zum Sommersemester 2017 wurden zudem Dr. Alfred Wendel und Dr. Robert von Zahn zu Honorarprofessoren der Folkwang Universität der Künste ernannt:

Dr. Alfred Wendel und die Folkwang Universität der Künste verbindet bereits eine langjährige Zusammenarbeit. Gemeinsam mit der Hochschule konzipiert der Intendant der Duisburger Philharmoniker seit Jahren die gemeinsame Erfolgsreihe „Piano Extra“ und die "Duisburger Meisterkurse". Seit zwei Jahren bietet Wendel das Seminar „Musikverwaltung und Marketing“ für Folkwang Studierende an.

Wendel wurde 1958 in Werl in Westfalen geboren. Er absolvierte zunächst eine Ausbildung zum Maschinenschlosser und studierte dann in Göttingen Musikwissenschaft, Kunstgeschichte und Pädagogik. 1999 übernahm er die administrative Leitung des Klavierfestivals Ruhr beim
lnitiativkreis Ruhrgebiet in Essen. Seit Februar 2006 ist Alfred Wendel Intendant der Duisburger Philharmoniker. Durch die konsequente Positionierung des Orchesters bei überregional bedeutenden Kulturereignissen wie dem WDR Musikfest, der Extraschicht, dem
Traumzeitfestival und der Ruhrtriennale, wurde die Reputation des Orchesters seinem künstlerischen Rang entsprechend ausgebaut. Dazu trugen auch einige international beachtete Kulturhauptstadtprojekte im Rahmen von RUHR 2010 bei.
Für seine Verdienste um das Musikleben in NRW wurde Dr. Alfred Wendel 2013 vom Landesmusikrat mit der „Silbernen Stimmgabel" geehrt. 2014 wurde er als stellvertretender Vorsitzender in den Vorstand des Kulturpartner NRW e. V. gewählt.

Die Verschränkung von wissenschaftlicher Reflexion und kulturellem Handeln zeichnen Dr. Robert von Zahns berufliches und ehrenamtliches Engagement in besonderer Weise aus. In diesem Kontext hat er zahlreiche wichtige und gesellschaftlich relevante Themen aufgegriffen, u. a. Migration und Integration.
Durch seine Berufung auf eine Honorarprofessur wird die bereits punktuell bestehende Zusammenarbeit mit der Folkwang Universität der Künste auf solide und verlässliche Füße gestellt. So wird er künftig sein umfassendes Wissen in Workshops und Vorträgen in den Fächern Musikwissenschaft und Musikpädagogik an Folkwang einbringen und damit einen weiteren wesentlichen Beitrag zur Praxisnähe in der Ausbildung leisten.
Dr. Robert von Zahn wurde 1959 in Bonn geboren. Nach einem 1989 mit Promotion abgeschlossenen Studium der Musikwissenschaft und Geschichte war er von 1990 bis 1993 zunächst Mitarbeiter am Historischen Archiv der Stadt Köln und wechselte dann zum Joseph Haydn-Institut Köln. Seit 2005 bekleidet er das Amt des Generalsekretärs des Landesmusikrates Nordrhein-Westfalen. Er ist nebenberuflich ehrenamtlich im Vorstand der Arbeitsgemeinschaft für rheinische Musikgeschichte, die die „Beiträge zur rheinischen Musikgeschichte" und die Reihe „Denkmäler rheinischer Musik" herausgibt. Für den Landesmusikrat hat er u. a. die beiden Bände „Jazz in Nordrhein-Westfalen" (1999) und „Folk und Liedermacher an Rhein und Ruhr" (2001) in der Publikationsreihe „Musikland NRW" herausgegeben. Weiterhin engagiert er sich u. a. in Beiräten des Festivals NOW, des Programms „Jedem Kind eine Stimme“ (Neuss) und des Programms "Klassenstreicher" (Köln) sowie im Kuratorium der Brühler Schlosskonzerte.

Ausgeschieden aus den Diensten der Folkwang Universität der Künste wegen Erreichens der Altersgrenze ist zum 28. Februar 2017 Prof. Noelle Turner. Turner war seit 1992 C3 Professorin für „Funktionales Stimmtraining“ im Studiengang Musical. Darüber hinaus war sie als Gleichstellungsbeauftrage und Mitglied zahlreicher Kommissionen für den Senat der Hochschule aktiv. Von 2003 bis 2009 war sie Prorektorin im Rektorat von Prof. Dr. Martin Pfeffer. Turner wird Folkwang weiterhin als Lehrbeauftragte erhalten bleiben.

Zum Start des Sommersemesters haben die Fachbereichsräte der Folkwang Universität der Künste neue DekanInnen und ProdekanInnen gewählt:

Im Fachbereich 1 wurde Prof. Till Engel (65) wiedergewählt. Seit 1975 ist Till Engel Professor für das Hauptfach Klavier an der Folkwang Universität der Künste. Außerdem erteilt er regelmäßig Meisterkurse im In- und Ausland und ist gefragtes Jurymitglied bei Wettbewerben. Im Amt bestätigt wurden ebenfalls die beiden Prodekane Emile Cantor (61), Professor für Violine, und Andreas Reiner (58), Professor für Kammermusik.

Im Fachbereich 2 wurde Dekan Prof. Werner Schepp (58) im Amt bestätigt. Zum Wintersemester 1999/2000 wurde Prof. Schepp Lehrbeauftragter an der Folkwang Universität der Künste für die Bereiche Kinderchorleitung, Orgelbau, Orgelkunde. Seit 2007 ist er als nebenberuflicher, seit 2011 als hauptberuflicher Professor für Chorleitung|Singen mit Kindern und Jugendlichen an Folkwang tätig. Neue Prodekanin ist Prof. Dr. Julia Lutz (40). Seit dem Sommersemester 2015 ist Julia Lutz Juniorprofessorin für Musikpädagogik|Musikdidaktik mit dem Schwerpunkt Grundschule an der Folkwang Universität der Künste.

Im Fachbereich 3 wurde Dekan Prof. Bruno Klimek (59) wiedergewählt. Prof. Klimek ist seit 2006 Professor für Szenische Ausbildung im Studiengang Gesang|Musiktheater an der Folkwang Universität der Künste. Als Prodekan wurde Thomas Stich (57), Studiengangsbeauftragter und Professor für Physical Theatre, im Amt bestätigt.

Im Fachbereich 4 wurde Dekanin Prof. Marion Digel (56) wiedergewählt. Prof. Digel ist seit 2006 Professorin für Gestaltungs- und Entwurfsgrundlagen an der Folkwang Universität der Künste. Ebenfalls im Amt bestätigt wurde Prodekanin Elisabeth Neudörfl (49), Professorin für "Dokument"arfotografie.

 

Ziganki / 20. April 2017