Wissenschaft

Kunst & Designwissenschaft

Gestalterische Bildung und gestalterische Ausbildung sollte die Möglichkeit bieten, erwerbsfreie Erfahrungen zu machen und dabei visionäre, umfassende Aufgaben zu bewältigen. Das Lernen von Urteilskraft, Unterscheidungsvermögen, Orientierungswissen, Kritikverständnis, Imagination, Phantasie und kreative Kompetenz ist ein Erfahrungsziel der Designwissenschaft.

Der wissenschaftliche Kontext der Designausbildung bietet eine Fundierung in Überlegungen zur Designgeschichte und Designtheorie ohne die das Berufsbild des Designers sich nicht nachhaltig etablieren lässt.

In den Bereich der Kunst- und Designwissenschaften sind folgende Wissenschaftsbereiche integriert

Designgeschichte

Darstellung und Entwicklung der visuellen Kommunikation, der Produktgestaltung und der industriellen Ästhetik von den Anfängen bis zur Gegenwart. Einordnen des Entwerfens und Gestaltens in das komplexe Netzwerk der historischen und gesellschaftlichen Zusammenhänge von Designern, Designartefakte und Designschulen dies sowohl historisch als auch international.

Kunstwissenschaft

Um ästhetische Phänomene der(Medien-)Welt besser zu verstehen und zu verorten  ist eine Auseinandersetzung mit aktuellem Kunstschaffen und deren Rezeptionsansätzen unumgänglich.

Design - Analyse und Theorie

Analyse und Kritik ausgewählter Designprodukte und -prozesse unter Berücksichtigung des zeitgeschichtlichen und gesellschaftlichen Kontextes. Analyse und Aufarbeitung zentraler Form- und Darstellungselemente der neuen medialen Phänomene.

Sprache/Text

Einführung in Grundlagen und Anwendung der verbalen Kommunikation. Vermittlung von Sprachfiguren und Texttypen für verschiedene Kommunikationsprozesse aus dem Bereich der Wissenschaft, Technik und Journalistik.

Ästhetik

Die Geschichte der Ästhetik und der ästhetischen Theorien als Teil der Philosophie ist wichtige Grundlage für das heutige bewerten von Designprozessen.

Designwissenschaft

Die Designwissenschaften lassen die Studierenden die gestaltete Umwelt reflektiert erkennen. Ermöglicht wird dies durch die Vermittlung der Geschichte des Design und durch die Auseinandersetzung mit aktueller Gestaltung. Verdeutlicht werden die wichtigen Zusammenhänge von gestalterischen Entscheidungen zu großen kulturellen, politischen und soziologischen Entwicklungen und Themen.

Die Beobachtung und Deutung alltagsästhetischer Phänomene wird in den Veranstaltungen stetig eingeübt. Auch die Technik-Geschichte in seiner komplexen Verflechtung mit dem Industrial-Designs, dem Kommunikations-Design, der Kunst und sonstigen Äußerungen ästhetischer Dimensionen ist Teil der Designwissenschaft.

Nicht zuletzt lernen die Studierenden die Grundbegriffe der Ästhetik kennen und lernen, sie auf aktuelle Probleme anzuwenden und auf die praktische Gestaltung übertragen.

Rhetorik und Reflexion

‚... aber, das habe ich doch so nicht gemeint...’ Immer wieder kommt es zu Situationen, in denen man seine Absicht erklären oder richtigstellen will. Rhetorische Fähigkeiten vereinfachen das Argumentieren, (sich)Präsentieren oder auch das Verstehen von Aussagen. Als Teil der Sprachwissenschaften werden Differenzen und Übereinstimmungen  zwischen dem mündlichen und dem schriftlichen Ausdruck untersucht und rhetorische Stilmittel vorgestellt. Die Theorie wird jedoch auch umgesetzt. Denn der Schwerpunkt liegt in den angewandten Präsentationstechniken, wo das Schreiben, Sprechen und Präsentieren geübt werden. So wird die ‚Kunst der Rede’ erprobt und beherrscht.

Kunstgeschichte

Für ein gestalterisches Wissen ist es fruchtbar, einzelne Kunstwerke und größere Kunstwerkkomplexe in ihren geschichtlichen (politisch-soziologischen), gestalterischen und typologischen Zusammenhängen zu verstehen. Über den Kunstbegriff zu reflektieren, über Entstehung in der Neuzeit zu wissen, seine Differenzierung und seine expansive Auflösung in den letzten Jahrzehnten zu kennen, verdeutlicht auch gestalterische Entscheidungen in Design oder Architektur. Das kunstgeschichtliche Handwerkszeug – wie die Stilanalyse, Semiotik oder Hermeneutik –  ist außerordentlich erkenntnisbereichernd für die Beschreibung und die Interpretation auch von Design.
Durch kritische Diskussionen über philosophische und künstlerische Aspekte der Kunst und ihrer Gattungen werden diese Aspekte immer wieder verdeutlicht.

Kommunikationswissenschaften/Medien

Bilder und Sprache sind beständig, konsensbildend, kommunikativ, flüchtig, innovativ, plakativ und vieles mehr. Die Kommunikations- und Medienwissenschaften setzen sich mit der Vielfalt der Anforderungen und Erscheinungen auseinander. An exemplarischen Gegenständen und Fragestellungen werden neueste Ansätze und Entwicklungen erarbeitet. Bilder und Bildverwendungen, Sprache und Sprachverwendungen werden in allen relevanten Bereichen und Aspekten beschrieben und durch geeignete grundlegende Prinzipien erläutert. Nicht nur Bilder aus dem Bereich der Kunst, sondern auch technische -, wissenschaftliche - und Werbebilder und die Modalitäten ihrer Kommunikation sind Inhalt der Auseinandersetzung.

Prof. Dr. Cordula Meier

Kunst- und Designwissenschaft

_Leiterin des Instituts Kunst- und Designwissenschaft | Promotionsausschussvorsitzende Fachbereich Gestaltung | Dezentrale Gleichstellungsbeauftragte FB 4

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