High Fidelity – Das Musical

nach dem Kultbuch von Nick Hornby | Deutsche Erstaufführung

  • Musik von Tom Kitt
  • Songtexte von Amanda Green
  • Buch von David Lindsay-Abaire
  • Deutsch von Sabine Ruflair

Das Stück

Rob ist um die Dreißig, Betreiber eines schlecht laufenden Plattenladens – und gerade von seiner Freundin Laura verlassen. Endlich kann er seine Plattensammlung neu sortieren. Aber was kommt danach? Mit einer Auswahl seelentröstender Songs resümiert er über die Top 5 seiner schmerzhaftesten Trennungen und gerät darüber in eine Sinnkrise. Seine Lebensumstände, sein wenig abwechslungsreicher Alltag im Plattenladen mit nervenden Kunden, seine anstrengenden Mitarbeiter und Freunde, der stille Kassierer Dick und der cholerische Barry – all dies erscheint ihm sinnlos und überflüssig. Einzig die Bekanntschaft zu der Songwriterin Marie LaSalle ist ihm ein kleiner Lichtblick.
Um die Ursachen seines Unglücks zu ergründen, entschließ sich Rob, nach Jahren seine Ex-Freundinnen wieder aufzusuchen. Schließlich muss er sich der Frage stellen, ob es nicht an der Zeit ist, endlich erwachsen zu werden.
High Fidelity ist ein Musical mit Buch von David Lindsay-Abaire, Liedtexten von Amanda Green und Musik von Tom Kitt, ins Deutsche übersetzt von Sabine Ruflair. Viel stärker als die ebenfalls auf dem Kultroman von Nick Hornby basierende Verfilmung orientiert sich das Musical an der 1995 erschienenen Vorlage.

High Fidelity – Ein Pop-Roman

»Von allen Menschen, die ich kenne, haben diejenigen am wenigsten Glück in der Liebe, denen Popmusik am meisten bedeutet. Ich weiß nicht, ob Popmusik der Auslöser dieses Unglücklichseins ist, aber ich weiß, dass sie schon länger traurige Songs hören, als sie ein unglückliches Leben führen.«
—Nick Hornby über Menschen und Popmusik

High Fidelity ist der zweite Roman des britischen Pop-Autors Nick Hornby (*1957). Wie in allen seinen Geschichten handelt auch diese von alltäglichen Auseinandersetzungen mit dem Leben und trägt zum Teil biographische Züge. Vor allem Hornbys eigene Leidenschaft für Popmusik – er arbeitet heute noch als Musikkritiker beim New Yorker – findet sich in dem Roman wieder.
Spätestens seit diesem Werk gilt Hornby als einer der wichtigsten und einflussreichsten Vertreter der Popliteratur, die in den 1990er Jahren eine Renaissance erlebte. Unter dieser nicht scharf umrissenen Literaturgattung verstand man in den 1940ern ein literarisch verarbeitetes Aufbegehren gegen verkrustete Gesellschaftsstrukturen. Damals wie heute ist es Ziel, einer gegenwärtigen (Sub-)Kultur und Jugend eine authentische Sprache zu geben.
Der Roman wurde im Jahr 2000 unter der Regie von Stephen Frears mit John Cusack, Jack Black, Lisa Bonet und Catherine Zeta-Jones verfilmt. Weitere wichtige Werke von Nick Hornby – die zum Teil ebenfalls verfilmt wurden – sind die Romane Fever Pitch, About A Boy und A Long Way Down.

Die Schöpfer des Musicals

Tom Kitt studierte am Columbia College in New York City, wo er 1996 seinen Abschluss machte. Er arbeitet als Komponist, Dirigent und Musiker. Neben High Fidelity komponierte er unter anderem die Musik für das Musical Next to Normal, eine Arbeit, für die er 2010 gemeinsam mit Brian Yorkey mit dem Pulitzer-Preis für Theater ausgezeichnet wurde. Er ist außerdem mit einem Tony und dem Outer Critics Circle Award ausgezeichnet.

Amanda Green, Jahrgang 1965, ist eine amerikanische Sängerin und Songwriterin, die Liedtexte für mehrere Originalproduktionen schrieb und wiederholt mit Tom Kitt zusammenarbeitete. Die Bühnenadaption von High Fidelity war ihre erste gemeinsame Arbeit.

David Lindsay-Abaire wurde 1969 in South Boston geboren und entstammt einer Arbeiterfamilie. Schon während der Schulzeit widmete er sich dem Schreiben und wurde später mit verschiedenen Preisen bedacht, darunter 2007 mit dem Pulitzer-Preis für Theater für sein Theaterstück Rabbit Hole. Über seine Arbeit sagt er selbst, seine Stücke sind bevölkert mit Außenseitern auf der Suche nach Klarheit. Neben zahlreichen Theaterstücken zeichnet er sich zudem unter anderem für die Drehbücher der Filme Robots (2005) und Tintenherz (2007) sowie den Musical-Adaptionen von High Fidelity und Shrek verantwortlich.