Choreographie

Dietrich Hahne

Der Medienkünstler und Komponist Dietrich Hahne ist Lehrbeauftragter für Komposition/Medienkomposition (Video, Computeranimation) an der Folkwang Universität der Künste.

Seine Ausbildung erhielt er an der Folkwang Universität der Künste. Von 1983-1989 studierte er hier Komposition und Elektronische Komposition. Ein Studium der Medienkunst
an der Kunsthochschule für Medien in Köln u.a. bei Werner Nekes und Dominik Graf schloß sich in den Jahren 1991-1994 an.

Neben Studium und Lehrtätigkeit verschiedenste künstlerischen Aktivitäten: u.a. 1994 Gründungsmitglied der Gesellschaft Neue Musik Ruhr, seit 1998 Aufbau einer
internationalen, jährlichen Festivalreihe für Neue Musik und Medienkunst in Holland, Belgien und Deutschland, seit 2000 Vorstandsmitglied im European Composers
Network (ECN), Werkaufführungen in Aserbaidschan, Belgien, Kanada, Frankreich, Niederlande, Österreich, Polen, Schweden, Russland, Schweiz, USA.

Weitere Informationen finden Sie unter http://icem.folkwang-hochschule.de/~hahne/index.html

Henrietta Horn

Die Choreographin und Tänzerin Henrietta Horn studierte von 1987 bis 1992 an der Deutschen Sporthochschule in Köln mit dem Schwerpunkt „Elementarer Tanz”. Hier
erhält sie ihr theoretisches und praktisches Wissen über die funktionellen Zusammenhänge des Körpers und bekommt in dem Unterricht, der auf Improvisationen basiert, erste Impulse und Anregungen zum Choreographieren. 1992 ist sie Mitbegründerin der Tanzgruppe „Terza e Uno”, der sie als Choreographin und Tänzerin angehört und für die sie ihre ersten Stücke erarbeitet. Von 1992 bis 1996 setzt sie ihre Studien an der Folkwang Hochschule fort und schließt hier ihre professionelle Tanzausbildung ab. Im Gegensatz zur Hochschule in Köln ermöglicht ihr das rein tänzerische Umfeld die Konzentration auf tanztechnische Grundlagen und gibt zugleich Raum für ihre choreographische Entwicklung.

Im Anschluß an das Studium arbeitet Henrietta Horn als freie Choreographin. Es entstehen die ersten abendfüllenden Choreographien, die mit Erfolg im In- und
Ausland gezeigt werden. 1999 übernimmt Henrietta Horn, zusammen mit Pina Bausch, die künstlerische Leitung des Folkwang Tanzstudios in Essen. Im September 2008, nach neun erfolgreichen Jahren, beendet Henrietta Horn ihre Arbeit als künstlerische Leiterin des FTS und ist als freischaffende Choreographin und Tänzerin
tätig. Im August 2008 erhält sie den Künstlerinnenpreis 2008 im Bereich Choreographie/Zeitgenössischer Tanz des Landes NRW. Henrietta Horns Arbeit ist geprägt von der Erforschung der Bewegung ihrer Herkunft, ihrer Motivation, ihrer Energie. Sie reflektiert die Bewegungen bis ins kleinste Detail, verfolgt sie bis zu
ihrem Ursprung zurück, entschlüsselt sie und kommt so auf ihre ursprüngliche Motivation. Das Phänomen Bewegung und die unterschiedlichen Perspektiven der
Wahrnehmung und Erzeugung stehen im Mittelpunkt ihrer Arbeit.

Dynamik und Rhythmus als prägende Komponenten einer Bewegung, sind zwei wesentliche Elemente von Henrietta Horns Bewegungserforschung und können als ein markantes Merkmal ihrer Choreographien bezeichnet werden. Hier besteht ein enger Zusammenhang zur Musik, die einen wichtigen Einfluss auf ihre Arbeit hat. Die dynamische Struktur, ihre Längen und Akzente erzeugen oftmals Bewegungsbilder, die sie als Ausgangspunkt für die choreographische Arbeit benutzt. Durch die genaue Analyse der Musik setzt Henrietta Horn sie mit der tänzerischen Bewegung in Beziehung, setzt sie atmosphärisch, unterstützend oder kontrapunktisch ein. Stilistisch gesehen sind die Choreographien von Henrietta Horn mehr dem „reinen” Tanz zuzurechnen als dem Tanztheater. Es ist ihr gelungen, eine sehr persönliche Körpersprache zu entwickeln. Sie ist gekennzeichnet durch formale Strenge, klare Strukturen, dem virtuosen Umgang mit dem Raum, der Dynamik und dem Rhythmus. Ihre Bewegungen, die dem Alltag entnommen scheinen, sind gefiltert und auf das Wesentliche reduziert. So reflektiert, setzen sie innere Motivationen in Körperbilder um und erwecken emotionale Assoziationen beim Betrachter.

Die Presse schreibt über sie: „Sie kann mit Musik umgehen wie mit der Stille, mit dem Raum und vor allem natürlich mit der Bewegung, die sie ungeheuer präzise,
sparsam und stringent einsetzt: eine geborene Choreographin.”