Folkwang

folkwang ist…die guten Dinge zu sehen. Von Svenja Rademacher

Es ist nicht einfach, so plötzlich aus dem Alltag gerissen zu werden und ohne die sozialen Kontakte, die doch so wichtig sind und Kulturveranstaltungen, die man so liebt, seine Zeit bestreiten zu müssen. Aber es geht nicht nur um Befindlichkeiten. Freischaffende Künstler*innen und Berufseinsteiger*innen, die gerade durchstarten wollen, trifft es besonders hart, weil Perspektiven ungewiss und Existenzen real bedroht sind.

Dagegen bin ich in der privilegierten Situation, genügend Geld für Miete und Einkäufe zu haben und gerade die Zeit in meinem Elternhaus verbringen zu können, zu dem ein wunderschöner Garten gehört. Für mich bedeutet zu Hause zu sein, viel Zeit für meine Hausarbeiten und Recherchen zu haben und öfter mal den Arbeitsplatz und damit die Perspektive wechseln zu können.

Unser Garten ist meine Bibliothek geworden, nur die Auswahl an Büchern ist leider begrenzt. Über das Internet gibt es glücklicherweise trotzdem die Möglichkeit, Arbeitsmaterialien auszutauschen oder sich gelegentlich auf einen digitalen Kaffee zu verabreden. Daneben ist plötzlich unerwartet Zeit, bei dem schönen Wetter einen Gemüsegarten anzulegen, Masken zu nähen und Zeit mit der Katze und dem Rest der Familie zu verbringen.

Svenja Rademacher, Musikwissenschaft (B.A.)

Perspektivwechsel: Recherchen im Strandkorb | Foto: Svenja Rademacher
Zeit zum Beete anlegen... | Foto: Svenja Rademacher
... und Masken nähen | Foto: Svenja Rademacher