Folkwang

Michael Paul Romstöck - Folkwang Preis 2019

Am Sonntag, den 30. Juni 2019, werden im Rahmen der Folkwang Preis Gala exzellenten Studierenden der Folkwang Universität der Künste Preise in verschiedenen Sparten verliehen. Die Folkwang StudiScouts haben sich mit einigen Preisträger*innen über ihre Arbeiten unterhalten.

StudiScout Maja Bjeljac sprach mit Michael Paul Romstöck, einer der Preisträger in der Sparte Gestaltung, der für seine Arbeit „Hochs und Tiefs“ den Folkwang Preis erhalten hat.

Foto: Matthias Brandl

Foto: Matthias Brandl

 

Maja: Du bist Folkwangpreisträger! Wie geht's dir damit und welche Bedeutung hat der Preis für dich?

Natürlich freue ich mich sehr, dass man mich zunächst einmal nominiert und dann tatsächlich auch noch für den Preis ausgewählt hat! Dieses Vertrauen seitens meiner Lehrenden hat mich dazu motiviert, bei der Jurysitzung im SANAA-Gebäude hohe Ansprüche an mich zu stellen. Anerkennung für meine intensive künstlerische Arbeit zu bekommen, macht mir Hoffnung für die Zukunft.

 

Maja: Den Preis bekommst du für deine Arbeiten im Rahmen des Fotografie-Studiums. Worum geht es dabei?

Die Arbeit „Hochs und Tiefs“, die ich Anfang dieses Jahres bei der Ausstellung STOPOVER im UG des Museum Folkwangs gezeigt habe, ist meine persönliche Auseinandersetzung mit dem „Wetter“. Das klingt erst einmal total banal. Aber umso länger und intensiver man sich damit beschäftigt – fotografisch, theoretisch und emotional – desto unendlicher wird das Ausmaß dieses banalen Alltagsthemas. Alles und nichts eben. In der Auswahl und Zusammenstellung der Bilder habe ich versucht, die Begrifflichkeiten immer wieder neu zu ordnen und ganz unterschiedliche Zugänge zu finden. Derzeit arbeite ich gerne so, da es einem ermöglicht, viel aufzusaugen, viel zu produzieren und den inhaltlichen Radius Schritt für Schritt zu erweitern.

Maja: Was bedeutet Folkwang für dich?

Als ich mich für die Uni beworben habe, musste ich den Begriff Folkwang erst einmal nachschlagen. Selbstverständlich waren mir die Uni in Bezug auf das Fotografische und den Tanz ein Begriff, genauso wie das Museum Folkwang mit seiner großen Sammlung. Diese Idee der Einheit der Künste ist natürlich im Kosmos des trendigen und inzwischen etwas abgenutzten Begriffs der Interdisziplinarität anzusiedeln. Da gibt es ein paar wenige, wirklich wunderbare Synergie-Effekte zwischen den verschiedenen Studiengängen – kaum aber zwischen den Fakultäten. Zumindest merken wir vom Fachbereich 4 auf unserer "Zollverein-Insel" nur wenig davon. Vielleicht braucht das nach dem Umzug auch noch mehr Zeit. Folkwang ist für mich die Möglichkeit, intensiv frei arbeiten zu können und alles immer wieder in Frage zu stellen.

 

Ein Beitrag im Rahmen des Projekts „StudiScouts“.

 

Maja Bjeljac / 24. Juni 2019