Folkwang

Erinnerung an Gereon Buchholz

Am 16. Mai 2018 ist Gereon Buchholz, langjähriger Redaktionsleiter der Werdener Nachrichten, überraschend verstorben. 30 Jahre hat er die Folkwang Universität der Künste journalistisch begleitet mit Künstlerportraits, Rezensionen, Berichten, Veranstaltungshinweisen und Reportagen. Sein Tod ist ein großer Verlust für die Folkwang Universität der Künste. Pressesprecherin Maiken-I. Groß erinnert in einem Nachruf an Gereon Buchholz:

Gereon Buchholz | Foto: Thomas Schmitz

Gereon Buchholz | Foto: Thomas Schmitz

 

Mensch Gereon, was ist passiert?

Die Nachricht von deinem plötzlichen Tod trifft uns vollkommen unvorbereitet, und wir können es nicht glauben. „Wird schon Werden“ hast du immer gesagt/geschrieben. Aber das jetzt, das wird nicht mehr, kann nicht mehr werden. Und du wirst uns sehr fehlen.

Im klassischen Sinne warst du kein Folkwängler - hast nicht studiert bei uns und nicht hier unterrichtet -,  aber du warst ohne Frage ein Teil von Folkwang. Als ich vor 17 Jahren an die Hochschule kam, warst du schon da und hast als Redaktionsleiter der Werdener Nachrichten über unsere Musiker, Schauspieler, Tänzer, Renovierungsvorhaben, alte und neue Rektoren geschrieben. Schnell kamen wir miteinander ins Gespräch und glücklicherweise wurde daraus eine vertrauensvolle, lebendige und herzliche Arbeitsverbindung – von Pressestelle zu Redaktion und zurück. Nicht nur, dass dein Herz für die Künste schlug, es schlug auch und vor allem für die Menschen. Für die vielen speziellen Charaktere, Nationalitäten, Eigenarten und Befindlichkeiten.

Ich kann nicht zählen, wie viele Themen wir miteinander beackert haben. Aber ich weiß, dass du immer da warst. Der freundliche Mann mit der großen Fototasche, der meist ein paar Minuten nach der Zeit eintraf. Daran habe ich mich gewöhnt, darauf habe ich mich verlassen. Du warst da – egal ob bei der improvisierten Pressekonferenz ohne Licht und Heizung nach dem Brand im Ostflügel oder bei künstlerischen Sternstunden im Pina Bausch Theater oder einfach zum Hintergrundgespräch bei wer weiß wie vielen Anlässen. „Unter drei“ konnte ich mit dir sprechen, ein hohes Gut in der aktuellen Medienlandschaft.

Und immer war es gut, dich zu treffen. Weil du ein Vollblutjournalist warst mit feinem Humor, respektvoll allen Menschen und jedem Thema gegenüber. Dein Tod ist ein großer Verlust für die Folkwang Universität der Künste und uns alle.

Mensch Gereon, wir hatten noch so viel vor. Hab Dank für alles! Unsere Gedanken sind bei dir und deinen Lieben.

 

mig / 18. Mai 2018