Folkwang

Folkwang Studierende entwickeln Designprodukte zum wertschätzenden Umgang mit Lebensmitteln

Auszeichnung der besten Ideen bei der Preisverleihung des Wettbewerbs „Lebensmittel sind mehr wert“

Wie können VerbraucherInnen im Alltag unterstützt werden, weniger Lebensmittel zu verschwenden? Mit dieser Frage haben sich 12 Industrial Design Studierende der Folkwang Universität der Künste unter der Leitung von Prof. Anke Bernotat und Judith Schanz beschäftigt. Seit Oktober 2016 haben sie nützliche Designprodukte im Wettbewerb „Lebensmittel sind mehr wert“ – eine Kooperation zwischen dem Folkwang Studiengang Industrial Design und dem Projekt „MehrWert NRW“ der Verbraucherzentrale NRW – entwickelt. Ihre Produktvorschläge haben die Studierenden gestern im SANAA-Gebäude am Folkwang Campus Essen-Zollverein vorgestellt.

Jury und Preisträgerinnen (Foto: Mathias Kehren)

Jury und Preisträgerinnen (Foto: Mathias Kehren)

 

Eine siebenköpfige Jury unter anderem mit Filmemacher Valentin Thurn hat die besten Ideen von Celina Kroder (1. Preis), Veronique van Engeland (2. Preis), Jule Bols und Ira Bootz (3. Preise) mit insgesamt 1000 Euro ausgezeichnet.

Ziel des Wettbewerbs war es, Studierende anzuregen, Designprodukte zu entwickeln, die den Wert von Lebensmitteln stärker ins Bewusstsein rücken: Mit einfachen Handlungstipps und nützlichen Gebrauchsgegenständen sollten sie Wege aufzeigen, wie VerbraucherInnen Lebensmittel bedarfsgerecht, saisonal und regional einkaufen und Abfälle vermeiden können. Noch immer landen in Deutschland jedes Jahr pro Einwohner rund 80 Kilogramm Lebensmittel im Müll. Mehr als die Hälfte dieser Abfälle wäre vermeidbar. „Wir haben gute, kreative Ideen von jungen Menschen gesucht, die zu einem nachhaltigeren Konsum anregen. Dazu haben wir heute beeindruckende Beiträge gesehen“, sagte Ulrike Schell, Leiterin des Bereichs Ernährung und Umwelt der Verbraucherzentrale NRW und Mitglied der Jury.

Der erste Preis ging an Celina Kroder, die eine „Fruitwall“ entworfen hat – ein ausgeklügeltes Regalsystem, das beim Lagern von Lebensmitteln hilft: Es besteht aus vier Fächern, die an der Wand angebracht werden und verschiedene Funktionen erfüllen. Zum Beispiel gibt es ein Fach für Kräuter, die bewässert werden müssen und eine Holzkiste für Gemüse, das dunkel gelagert werden muss. Viel Arbeit sei es gewesen, die sich aber gelohnt habe, betonte Kroder: „Ich beschäftige mich viel mit dem Thema Lebensmittel, koche leidenschaftlich gerne und werfe wenig weg. Deshalb war das Thema genau richtig für mich.“
Veronique van Engeland hat mit „Pflanz dich fort! – der Automat für urbane Gärtner“ eine ungewöhnliche Arbeit präsentiert. Die Studentin hat einen Kondomautomat mit pflanzbaren Saatgutformen bestückt, die zum Eigenanbau von Kräutern und Gemüse motivieren sollen.

Den dritten Platz teilen sich „Lightshelf“ von Jule Bols und „Breadspiel“ von Ira Bootz. „Lightshelf“ ist ein Kühlschrank mit speziellen Einlegeböden, LEDs und Drucksensoren. Das Licht hebt einzelne Lebensmittel hervor und erinnert auf diese Weise daran, sie zu verwenden. Ira Bootz will mit „Breadspiel – das klassische Abendbrot wird zum Spiel“ die Wertschätzung von Lebensmitteln fördern, indem das Spiel zum gemeinsamen Zubereiten und Essen des Abendbrots anregt.

Zu der Jury gehörten neben Valentin Thurn („Taste the Waste!“) auch Juliane Becker (Ministerium für Klimaschutz, Umwelt, Landwirtschaft, Natur- und Verbraucherschutz des Landes NRW), Prof. Dr. Christa Liedtke (Wuppertal Institut für Klima, Umwelt, Energie), Prof. Anke Bernotat, Judith Schanz (Folkwang Universität der Künste) sowie Ulrike Schell und Antonia Blumenthal (Verbraucherzentrale NRW).  

Die Verbraucherzentrale NRW kooperierte für den Wettbewerb „Lebensmittel sind mehr wert“ mit der Folkwang Universität der Künste. Er ist Teil des Projekts „MehrWert NRW“, das die Verbraucherzentrale NRW ins Leben gerufen hat, um Nutzen und Trends klimafreundlicher Lebensstile aufzuzeigen. Das Projekt wird vom Ministerium für Klimaschutz, Umwelt, Landwirtschaft, Natur- und Verbraucherschutz des Landes NRW sowie vom Europäischen Fonds für regionale Entwicklung gefördert.

Pressekontakte:
Laura Collmann
Projektmanagement und Veranstaltungskommunikation „Folkwang ist…“            
Kommunikation & Medien | Dezernat 3    
Folkwang Universität der Künste                
Tel.: +49 (201) 4903-209                
collmann(at)folkwang-uni.de

Andrea Schmitz
Pressearbeit
Projekt MehrWert NRW
Verbraucherzentrale NRW e.V.
Tel: +49 (211) 3809-439
andrea.schmitz(at)verbraucherzentrale.nrw

Foto: Mathias Kehren

 

Collmann / 31. März 2017