An eine breite musikpädagogisch interessierte Öffentlichkeit richtet sich das Symposium „Folkwang Experimentell. Musikpädagogik und ästhetisches Experiment“ vom 24. bis 25. November 2017 am Campus Essen-Werden der Folkwang Universität der Künste. Namhafte ReferentInnen und Workshop-LeiterInnen konnten von den Folkwang MusikpädagogInnen gewonnen werden, um Grundfragen ästhetischen Experimentierens zu beleuchten. Es geht um das Komponieren und Improvisieren von Musik sowie um die Frage, wie musikalisch Neues hervorgebracht werden kann.
Symposium Folkwang Experimentell web
Das Symposium umfasst Praxis-Workshops, wissenschaftliche Vorträge und Foren, eine experimentelle Performance und eine Podiumsdiskussion. Zur offiziellen Eröffnung am Freitag 24. November (13 Uhr) spricht Prof. Dr. Andreas Jacob, Rektor der Folkwang Universität der Künste, im Neuen Saal im Westflügel. Bereits zuvor (ab 10 Uhr) erarbeiten und reflektieren Prof. Dorothea Baier (Essen) und Matthias Rietschel (Essen) im Pina Bausch Theater eine experimentelle Performance mit Grundschulkindern der Joachimschule Essen-Kray.
Weitere Praxis-Workshops zu Musizieraktionen, Sampling, Improvisation und dem Verhältnis von Komponieren/Experimentieren schließen sich im Laufe des Tages an. In einer Reihe von wissenschaftlichen Vorträgen wird das Thema des Symposiums interdisziplinär reflektiert. So fragt Prof Dr. Christine Dettmann (München) nach dem Stellenwert des ästhetischen Experiments im musikethnologischen Unterrichten. Prof. Dr. Andreas Doerne (Freiburg) spricht über das experimentelle Konzipieren von Musizierlernhäusern der Zukunft. Katharina Anzengruber (Graz) berichtet über das interdisziplinäre Unterrichtsprojekt KLANGKÖRPER – KÖRPERKLANG. Bertram Müller (Düsseldorf) befasst sich mit psychologischen Aspekten des ästhetischen Experimentierens.
In einer Abendveranstaltung (20 Uhr) werden die Ergebnisse der Praxis-Workshops im Rahmen einer Open Stage im Pina Bausch Theater präsentiert. Im Anschluss sind alle TeilnehmerInnen eingeladen, den Tag bei Bier & Brez‘n im neu eröffneten Folkwang Café ausklingen zu lassen.
Am 25. November geht es in zwei Gesprächsforen zunächst um den Stellenwert des Experiments in der zweiten Phase der LehrerInnenbildung sowie in der kompositionspädagogischen Weiterbildung. Prof. Dr. Stefan Orgass (Essen) reflektiert im Anschluss, was darunter zu verstehen sein könnte, musikalisch ästhetisch zu experimentieren, bevor Prof. Dr. Constanze Rora (Leipzig) im Rahmen von Experiment und Vortrag spieltheoretische Überlegungen zum musikpädagogischen Experiment anstellt.
Den Abschluss des Symposiums bildet eine Podiumsdiskussion im Neuen Saal im Westflügel (12 bis 14 Uhr). Zusammen mit Gregor Schwellenbach, Lehrender am Folkwang Institut für Populäre Musik, sollen die im Rahmen des Symposiums besprochenen und präsentierten elementaren Verfahren ästhetischen Experimentierens – etwa: Erprobung, Versuch, Überraschung und Spiel – nochmals fokussiert und auf weiterführende aktuelle Fragestellungen und Probleme hin diskutiert werden.
Die Teilnahme an allen Veranstaltungen ist kostenlos, eine Anmeldung ist nicht erforderlich.
Die Pressemitteilung zum Download finden Sie hier.
Anke Demirsoy / 20. November 2017