Folkwang

Tamon Yashima - Folkwang Preis 2019

Am Sonntag, den 30. Juni 2019, werden im Rahmen der Folkwang Preis Gala exzellenten Studierenden der Folkwang Universität der Künste Preise in verschiedenen Sparten verliehen. Die Folkwang StudiScouts haben sich mit einigen Preisträger*innen über ihre Arbeiten unterhalten.

StudiScout Felix Waltz sprach mit Tamon Yashima, einem der Preisträger in der Sparte Komposition, der für drei seiner Werke den Folkwang Preis erhalten hat.

Foto: Rebecca ter Braak

Foto: Rebecca ter Braak

 

Felix: Du bist Folkwangpreisträger! Wie geht‘s dir damit und welche Bedeutung hat der Preis für dich?

Tamon: Mir geht es sehr gut! Besonders freue ich mich, den Preis mit Peter Rubel zu teilen. Jede*r Kandidat*in hätte den Preis verdient. In der Sparte Komposition ist es sehr schwer zu bewerten, da extrem viele Faktoren eine Rolle spielen: Aktualität, Individualität und gesellschaftliche Nähe können beispielsweise wichtig sein – alles sehr persönliche und subjektive Werte.

Felix: Den Preis bekommst du in der Sparte Komposition. Mit was für einem Projekt hast du dich präsentiert und worum geht es dabei?

Tamon: Ich habe drei verschiedene Werke vorgestellt, um ein breites Bild meiner kompositorischen Tätigkeit darzustellen: „zerfetzen, zerbrechen, verdunkeln“ für Bassklarinette, Akkordeon, Cello mit Effekten, E-Bass mit Effekten und Sampler/Elektronik. Dieses Werk liegt mir besonders am Herzen, weil ich es für mein Ensemble S201 geschrieben habe.
Als Zweites habe ich das Klavierkonzert für Solo-Klavier, 15 Musiker*innen und Elektronik vorgestellt. Damals uraufgeführt von der tollen Pianistin Dahee Jeong und folkwang modern unter der Leitung von Eva Fodor. Als letztes habe ich mein größtes Werk präsentiert: „Grauschleier, Stadt und schwarzer Qualm“ für großes Orchester. Uraufgeführt von den Bochumer Symphonikern unter der Leitung von Prof. Oliver Leo Schmidt.

Felix: Was bedeutet Folkwang für dich?

Tamon: Die Folkwang Universität der Künste gibt mir sehr viel. Ich bin sehr froh, dass ich hier studiere. Hier gibt es offene Ohren (und Augen): Als Komponist und Instrumentalist der Neuen Musik erlebe ich sonst oft Ablehnung und stoße häufig gegen Wände. Die Neue Musik ist hier präsent und die Unterstützung ist groß. Nach Essen und vor allem nach NRW zu ziehen – so pathetisch es auch klingt - hat mein Leben verändert. Durch die Konzerte, die ich besucht habe, die Menschen, die ich getroffen habe, und die Kolleg*innen, mit denen ich zusammen gearbeitet habe, wurde mein Schaffen maßgeblich beeinflusst.


Ein Beitrag im Rahmen des Projekts „Folkwang StudiScouts“.

 

Felix Waltz / 04. Juni 2019