Folkwang

Katharina Sasse und Linda Eiermanns – Folkwang Preis 2019

Am Sonntag, den 30. Juni 2019, werden im Rahmen der Folkwang Preis Gala exzellenten Studierenden der Folkwang Universität der Künste Preise in verschiedenen Sparten verliehen. Die Folkwang StudiScouts haben sich mit einigen Preisträger*innen über ihre Arbeiten unterhalten.


StudiScout Verena Kossin sprach mit Katharina Sasse und Linda Eiermanns, Preisträgerinnen in der Sparte Konzeptkonzert, die für ihre Arbeit „Von Geschichten, die ich für mein Leben halte“ den Folkwang Preis erhalten haben.

Foto: Verena Kossin

Foto: Verena Kossin

 

Verena: Ihr seid Folkwang-Preisträgerinnen! Wie geht‘s euch damit und welche Bedeutung hat der Preis für euch?

 

„Für uns ist es eine große Wertschätzung, die wir erst gar nicht erwartet haben: Wir haben das Projekt zu zweit geplant und dann mit Hilfe von einzelnen Dozent*innen, Kommiliton*innen und Freund*innen auf die Beine gestellt. Es gab dann aber keine*n Dozent*in, der*die  uns während des gesamten Prozesses betreut hat. Dann zu erfahren, dass unsere Arbeit so viel Anerkennung bekommt, ist natürlich grandios! Unser Ziel war eigentlich nur, dass wir für uns etwas auf die Bühne bringen, mit dem wir uns künstlerisch ausdrücken können. Aber dann dafür sogar einen Preis zu bekommen, fühlt sich richtig gut an. Dass es der Folkwang Preis ist, gibt einem einfach das Gefühl, hier richtig zu sein.“

 

Verena: Den Preis bekommt ihr in der Sparte Konzeptkonzert. Worum geht es dabei?

 

„Unser Konzert trägt den Titel ‚Von Geschichten, die ich für mein Leben halte‘ und behandelt das Thema Identität und Identitätsfindung. Genauer gesagt geht es um einen Mann, der etwas erlebt hat und daraufhin eine Geschichte zu dieser Erfahrung sucht. Er erfindet verschiedene  Geschichten, in welchen er verschiedene Rollen einnimmt bzw. sich verschiedene Identitäten ausdenkt, die sich immer mehr von seinem eigentlichen Ich entfernen. Er ‚probiert Geschichten an wie Kleider‘. Diese Geschichten haben wir musikalisch dargestellt, mit Kompositionen aus Franz Schuberts ‚Winterreise‘, die wir für ein Ensemble, bestehend aus Flöte, Fagott, Geige, Cello und Klavier, arrangiert haben. Ergänzend zur Musik gab es einen Sprecher und einen Darsteller aus dem Bereich Physical Theatre. Der Text des Sprechers bestand aus Zitaten des Romans ‚Mein Name sei Gantenbein‘ von Max Frisch. Die Kombination aus den Texten von Frisch und der Musik Schuberts bildete die Handlung unseres Konzerts, das sich vor allem an Jugendliche und junge Erwachsene richtet, die sich selbst gerade in einer Umbruchsphase und somit in einer Phase der Identitätssuche befinden.“

 

Verena: Was bedeutet Folkwang für euch?

 

„In erster Linie bedeutet Folkwang für uns, eine große Vielfalt an Möglichkeiten zu haben, sich künstlerisch auszudrücken. Man hat viele Freiheiten, bekommt aber innerhalb dieser Freiheiten alle Hilfe, die man braucht und fühlt sich gut aufgehoben. Ohne diese vielen Möglichkeiten wäre unser Konzeptkonzert gar nicht zustande gekommen!“

 

Ein Beitrag im Rahmen des Projekts „Folkwang StudiScouts“

 

Verena Kossin / 29. Mai 2019