Folkwang

In der Zwischenzeit - Summer School Musikpädagogik

Vorlesungsfreie Zeit an der Folkwang Universität der Künste. Endlich Zeit, die Füße hochzulegen und die schönen Künste auch mal ruhen zu lassen. Doch, was ist dran an diesem Klischee? Machen die Studierenden tatsächlich Ferien? Oder tüfteln sie schon längst an eigenen Projekten? Eine Konzertreihe im Ausland? Meisterkurse, Wettbewerbe, Praktika? In der Beitragsreihe In der Zwischenzeit  fragen wir genauer nach, was die FolkwänglerInnen abseits des Semesters treiben und folgen ihnen dafür genauso neugierig an die nächste Straßenecke wie nach Berlin, Moskau oder Venedig.

Einmal im Jahr veranstaltet die Landesfachgruppe Musikpädagogik eine Summer School, welche dieses Jahr in Paderborn stattfand. StudiScout Verena Kossin sprach mit Lena Heimlich, die die Summer School 2017 besuchte und fragt nach ihren Erfahrungen.

Folkwang StudiScouts In der Zwischenzeit Summer School c Lena Heimlich

Folkwang StudiScouts In der Zwischenzeit Summer School c Lena Heimlich

 

Lena, Du studierst im 5. Semester  Musik für Grundschullehramt B.A.  an der Folkwang Universität der Künste. Woher kam der Impuls, zur Summer School Musikpädagogik 2017 zu fahren?
In einem unserer Seminare stellte uns Prof. Dr. Julia Lutz uns die Summer School vor, da diese Mitglied der Landesfachgruppe Musikpädagogik ist, welche die Summer School ausrichtet. Sie erzählte uns von vergangenen Summer Schools und den verbundenen Erfahrungen.  Mich persönlich reizte es, Dozenten außerhalb der Folkwang kennen zu lernen und mich mit Themen auseinanderzusetzen, die nicht Inhalte unsere Studiums darstellen. Außerdem erhoffte ich mir einen guten Austausch mit anderen Lehramtsstudierenden.
 
Die Summer School ging über vier Tage. Wie sahen Eure Tage aus?

Im Vorhinein konnten wir uns anhand einer Auswahl geeignete Workshops für uns aussuchen. Die Summer School begann dann montags mit einer gemeinsamen Einführungsveranstaltung. Wir lernten andere Teilnehmer kennen und bekamen einen groben Ablauf vorgestellt. Abends folgte dann ein „Meet and Greet“ der Universität Paderborn, die uns mit einem Buffet begrüßten und zu einem ersten Austausch einluden. Die folgenden Tage besuchten wir die vorher ausgewählten Workshops und nahmen an diversen Abendprogrammen, bestehend aus Konzertbesuchen und einer Open-Stage, teil. Abgeschlossen wurde alles mit einer Abschluss-Präsentation, bei der die Teilnehmer die Möglichkeiten hatten, Workshop Ergebnisse zu präsentieren.

Mit welchen Workshop-Themen hast DU dich beschäftigt?

Am ersten Tag habe ich einen Workshop zum Thema „Kreative Musikproduktion“ besucht. Es ging darum, mit einem DAW-Programm (Digital Audio Workstation) aus bekannten Popsongs Playbacks zu erstellen. Am zweiten und dritten Tag besuchte ich einen Workshop mit dem Titel „Songwriting für Alle!“ Wir lernten Methoden und Ideen kennen, sich an das Thema Songwriting heranzuwagen, sodass als Resultat sogar zwei neue Songs entstanden. Am letzten Tag besuchte ich „Chorsingen ohne Noten“. Der Dozent präsentierte uns, wie mit Hilfe eines Live-Arrangements ein Chorstück entstehen kann, bei dem keine Noten vorgegeben waren. Es war das Ergebnis von vorgegebener Improvisation, die im Gesamtkunstwerk ein tolles Ergebnis lieferte. Besonders erwähnenswert ist aber noch ein Konzertbesuch: Ihm Rahmen der „Musica S“ besuchte ich am Dienstag ein Konzert im Liegen. Das war super spannend: Wir hörten virtuose Klaviermusik, während wir auf Luftmatratzen lagen. Diese gaben echt jede kleinste Schwingung weiter, dass die Musik durch den ganzen Körper ging. Und nein, an einschlafen war keine Sekunde zu denken!

Wie war es für dich, auf andere Studierende zu treffen, die Lehramt Musik studieren?

Es war super interessant, da ich mich vor meinem Studium durchaus gefragt habe, an welche Universität oder Hochschule ich gehen werde. Jetzt habe ich Studierende von anderen Standorten kennengelernt, die von ihrem Studium und ihren Erfahrungen berichtet haben. Insgesamt kann ich nun durchaus sagen, dass wir an Folkwang sehr verwöhnt sind in vielerlei Hinsicht und ich sehr zufrieden mit meiner Wahl bin. Doch trotzdem sind auch über die kurze Zeit gute Bekanntschaften entstanden, zu denen der Kontakt hoffentlich bestehen bleibt.

Die Summer School in drei Worten?

Impulsgebend, Neue Gesichter, Gemeinschaft

Die Summer School ist nun vorüber. Die wichtigste Erkenntnis?

Als Amateur bin ich Profi! (zugleich Titel eines entstandenen Songs!) Außerdem wäre es ganz toll, wenn nächstes Jahr noch mehr Studierende dieses Angebot nutzen würden.

Foto: Lena Heimlich

Ein Beitrag im Rahmen des Projekts „Folkwang StudiScouts“.

 

Verena Kossin / 29. September 2017