Folkwang

Die Berührung zwischen Gott und der Seele ist Musik

…so lautet ein Zitat von Bettina von Arnim, deutsche Schriftstellerin der Romantik. So oder so ähnlich sieht es auch die Studierendengruppe „Crescendo Essen“, die der Meinung war, dass die Folkwang Universität der Künste einen Platz bieten sollte, Musik und Glauben zu verbinden. StudiScout Verena Kossin traf sich mit „Crescendo Essen“ und berichtet in Wort und Ton, was dahinter steckt.

Crescendo Essen

Crescendo Essen

 

 „Crescendo Essen“ wurde Mitte des Jahres 2017 durch sechs Folkwang Studierende gegründet, um jungen Menschen eine Plattform zu bieten, sich über den Glauben auszutauschen, neue Kontakte zu knüpfen und ins Gespräch zu kommen. Das Besondere hierbei wird schon bei Betrachtung des Organisationsteams deutlich: „Crescendo“ verbindet nicht nur die unterschiedlichsten Sprachen und Nationen, sondern auch Religionen und Konfessionen miteinander.


Einen kurzen audtiven Eindruck könnt ihr hier bekommen: Der Podcast ist eine Zusammenfassung einer vergangenen Veranstaltung und zeigt die Internationalität von „Crescendo“. Spanisch, Portugiesisch, Englisch, Französisch und weitere Sprachen könnt ihr hören.

 

 

Der Glaube soll verbinden und niemanden ausschließen.


„Crescendo Essen“ veranstaltet circa zweimal im Monat öffentliche Treffen im Haus Heck, Räumlichkeiten, die von der evangelischen Kirche Essen-Werden zur Verfügung gestellt werden, zu denen alle FolkwänglerInnen und FreundInnen eingeladen sind. Es wird gemeinsam gegessen, gespielt und sich ausgetauscht. Ein Mitglied des Organisationsteams leitet eine „Diskussion“ oder einen Impuls zu einem vorbereiteten Thema über den Glauben, dessen Verlauf und Ziel jedoch in keinster Weise vorgegeben ist. Hierbei ist nicht nur jede Glaubensrichtung herzlich willkommen, sondern auch jede Sprache. Gehalten werden die Gespräche in genau den Sprachen, die jeweils vertreten sind: Alle nehmen Rücksicht, übersetzen, wo möglich - wo nötig und jeder kann in der Sprache sprechen, in der er oder sie sich wohl fühlt.


Urs Dietrich, Mitglied des Organisationsteams, betont ganz deutlich, „dass sich das Angebot nicht nur an diejenigen richtet, die ihren Platz innerhalb des Glaubens bereits gefunden haben, sondern genauso an die, die sich möglicherweise auch noch gar nicht einer bestimmten Konfession zuordnen. Niemand wird missioniert, wir bieten lediglich die Möglichkeit, sich eine Meinung zu bilden oder einfach an einem Austausch teilzunehmen. Die gute Gemeinschaft und das fröhliche Beisammensein, bei dem neue Kontakte geknüpft werden können, stehen im Vordergrund.“

 


Man freute sich wirklich, dass ich da war.


Als ich Ende letzten Jahres das erste Mal selbst dabei war, wurde ich direkt sehr herzlich von Sabine Ochsenhofer empfangen, ebenfalls Organisatorin. Man freute sich wirklich, dass ich da war. Es roch bereits wundervoll nach selbstgekochtem Essen und die Katakombe im Haus Heck war mehr als gemütlich eingerichtet. Außerdem traf ich auf die verschiedensten Menschen, von denen ich die meisten noch nie zuvor gesehen hatte – und wenn, dann höchstens einmal im Vorbeigehen. Wir aßen alle gemütlich zusammen, lernten einander kennen. Hauptsächlich unterhielt ich mich auf Englisch und Sabine half, wo nötig, beim Übersetzen. Nach dem Essen wurde auf eine völlig entspannte Art und Weise in ein Thema über den Glauben übergeleitet. Sabine moderierte das Gespräch. Niemand musste sich beteiligen, aber jeder durfte. Und vor allen Dingen durfte jeder genau das anmerken, was ihm persönlich wichtig war. Und immer wieder wechselte das Gespräch dabei die Sprachen, damit alle folgen konnten. Festgelegt war bei dem Gespräch lediglich eine mögliche Richtung, denn es gab kein richtig oder falsch. Abgerundet wurde der ganze Abend durch Eis zum Nachtisch und gute Gemeinschaft beim gemeinsamen Spielen und vereinzelt im persönlichen Gespräch.



Wie geht’s weiter?


Die Gruppe trifft sich in der Vorlesungszeit etwa zweimal im Monat und freut sich über alle, die Lust haben, daran teilzunehmen. Auch in der vorlesungsfreien Zeit wird es ein Treffen geben- Am 15.März um 19.30 Uhr. Am 11. April startet dann der „kick-off“ in das neue Semester. Weitere Infos findet man auch auf www.kirche-werden.de/html/crescendo_essen.html oder bei Facebook unter „Crescendo Essen“. In dem Sinne, kommt vorbei und „Gott befohlen!“.

 

Ein Beitrag im Rahmen des Projekts „Folkwang StudiScouts“.

 

Verena Kossin / 09. März 2018