Regie: Gil Mehmert
Choreografie: Michael Schmieder
Ausstattung: Heike Meixner
Musikalische Leitung: Patricia Martin
Am
Pfingstsamstag , 29. Mai 2004, erfuhren wir alle endlich „Wie man was wird im Leben ohne sich anzustrengen“. Denn an diesem Tag war Premiere der Abschlussproduktion 2004 des Studiengangs Musical: „How To Succeed In Business Without Really Trying” von Frank Loesser und Abe Burrows (UA 1961). Gil Mehmert, der seit dem Wintersemester 03/04 die szenische Arbeit der Musical-Studierenden betreut, brachte mit „How to succeed…“ eines der fünf erfolgreichsten Broadway Musicals aller Zeiten auf die Bühne. Sieben
Tony-Awards gab es bereits, einen
Pulitzer-Preis , den
New Yorker-Kritikerpreis und über 1400 Vorstellungen bis heute. Die Essener Produktion 2004 war eine
Kooperation mit den Bregenzer Festspielen und war, neben Essen, auch in Bregenz und bei den
Domfestspielen in Bad Gandersheim zu sehen.
Die Geschichte ist schnell erzählt: John Pierrepont Finch, Fensterputzer der World Wide Wicket Company, hat ein Buch gelesen „How To Succeed…“. Darin findet sich eine Anleitung, wie man ohne große Anstrengungen was wird im Leben. Und jetzt will Finch es wissen. Tatsächlich gelingt ihm in kürzester Zeit eine aberwitzig steile Karriere und damit
der Sprung vom Fensterputzer zum Aufsichtsrat-Vorsitzenden. Einflussreiche Sekretärinnen werden bezirzt, Konkurrenten mit unliebsamen Posten zugeballert und der Generaldirektor beim heimlichen Hobby, dem Stricken, umgarnt.
„How To Succeed…“ thematisierte bereits vor über 40 Jahren falschen Ehrgeiz, Skrupellosigkeit und Opportunismus im Geschäftsleben - bis heute gültige Mechanismen, die den Verlauf einer Karriere bestimmen. In unserer aktuellen, ganz auf Erfolg und Statussymbole ausgerichteten Gesellschaft hat diese Satire eine bemerkenswerte Aktualität.
Für den besonderen Charme sorgt die Musik Frank Loessers, der mit „Company Way“, „Coffee Break“ oder „I Believe In You“ echte Klassiker schuf. Es spielten, sangen und tanzten Studierende des Abschlussjahrgangs Musical. In den Hauptrollen: Marie Ruback, Katja Uhlig, Leila Vallio, Sebastian Coors, Patrick Schenk,Ulrich Schrauth. Die
Regie hatte
Gil Mehmert, die
Musikalische Leitung lag bei
Patricia Martin.
„How To Succeed“ zeigte einmal mehr das
hohe Niveau der Musical-Ausbildung an Folkwang. Wie man etwas wird im Leben – ja – aber nicht ohne sich anzustrengen. Die Folkwang Hochschule ist stolz darauf, dass Ihre Musical-Absolventen so gerne direkt von der Hochschule übernommen werden: in die großen Ensuite-Produktionen und auch immer häufiger in feste Stadttheatern-Engagements. Das spricht für die breit gefächerte musikalisch-choreographische Theaterausbildung.
Pressestimmen
„Das Ensemble der Musical-Abteilung der Folkwang Hochschule Essen gönnt seinen Zuschauern einen Abend mit viel Witz und Charme, bei dem die Welt des Big Business musikalisch und szenisch wunderbar ironisch zur Wirkung kommt. (…) Mit schrägen Dialogen, witzigen Songs und Ensemble-Nummern hält der Essener Musical-Nachwuchs sein Publikum wunderbar bei Laune.“ (Gandesheimer Kreisblatt, 02.07.2004)
„Unter der wie immer sehr versierten musikalischen Leitung von Patricia Martin und durch Regisseur Gil Mehmert offensichtlich hoch motiviert, gaben Ulrich Schrauth, Marie Ruback, Sebastian Coors, Leila Vallio, Patrick Schenk und Katja Uhlig eine gesanglich wie darstellerisch hoch professionelle Performance ab, die vom Publikum mit entsprechenden Beifallsbekundungen bedacht wurde.“ (Musicals, 8/9 2004)
„Stepeinlagen und Songs wie ´Company Way` und ´Coffee Break`, die mit gekonnter Choreografie und Selbstironie aufwarten, machten die Aufführung zum Vergnügen: Denn die Darsteller brauchen kein Handbuch, sondern sie legen sich einfach voll ins Zeug.“ (NRZ Essen, 01.06.2004)
„Dass in Bregenz eine amüsante, zeitgemäße Parabel auf Karrieren jenseits von Sachverstand daraus wurde, war dem lustvoll agierenden jungen Ensemble und seinen munteren Inszenatoren zu danken.“ (Frankfurter Neue Presse, 20.08.2004)
„Die Integration von Inszenierung und Choreografie funktionierte so perfekt, dass man überhaupt nicht merkte, wo das eine in das andere überging. Jedenfalls wurde auf der Bühne ungeheuer gepowert, und das übertrug sich unweigerlich aufs Publikum. Schon lange nicht mehr so viel gelacht im Theater wie bei dieser Musical-Vorstellung auf der Bregenzer Werkstattbühne.“ (koeglerjournal, 01.08.2004)