Am Freitag, 16. Juni, hieß es ab 19.30 Uhr am Campus Essen-Werden wieder: opera! Mit dem szenischen Projekt Von Wellen und Wirbeln brachten die Studierenden des Studiengangs Gesang|Musiktheater im Pina Bausch Theater ein Stück auf die Bühne, das die verschiedenen Facetten des Themas Wasser in der Lied- und Opernliteratur sichtbar macht. Das Konzept stammt von dem international renommierten Opernregisseur Georg Rootering (a. G.) sowie von Folkwang Professor Xaver Poncette. Rootering zeichnete ebenfalls für die Inszenierung verantwortlich, Poncette war Musikalischer Leiter.
Das Stück verbindet eine Auswahl von Liedern und Arien mit unterschiedlichen Anschauungen zu Wasser. „Ich mag diese Projekte sehr, weil sie auch schwer sind. Man muss einen roten Faden für die einzelnen Musikwerke finden und zugleich einen großen interpretatorischen Freiraum bieten. Den nutze ich aber gerne, weil er gestattet, bestimmte Dinge anzusprechen und diese mit interessanten Themen zu verbinden“, erklärte Georg Rootering, der zuletzt im Dezember 2016 mit großem Erfolg die Winteroper Le nozze di Figaro an Folkwang inszenierte. So erwartete das Publikum bei „Von Wellen und Wirbeln“ ein kurzweiliger Abend mit vielen Anregungen, nachdenklich stimmenden Tönen, aber auch einer Brise Humor: Kritisch wird es beispielsweise, wenn die Trinkwasserwirtschaft thematisiert wird. Faszinierend hingegen, wenn Beobachtungen von Leonardo da Vinci in die Lieder und Arien einfließen und humorvoll, wenn die Studierenden kurze Ausschnitte aus Ovids Liebesgedichten vertonen.
Die SommerWerkStatt Musiktheater bietet den Studierenden des Studiengangs Gesang|Musiktheater ein Experimentierfeld abseits der großen Opernproduktionen im Wintersemester. In diesem kreativen Freiraum werden Aufführungen erarbeitet und Themenschwerpunkte gelegt. „Es ist immer wieder eine große Freude, an der Folkwang zu arbeiten. Wir haben herausragende Talente und es ist eine erfüllende Aufgabe, als wegbereitende Kraft den jungen Leuten zur Verfügung zu stehen“, betonte Rootering.