Der Regisseur Kay Link studierte Geschichte, Kunstgeschichte, Literaturwissenschaft und Gebärdensprache in Frankfurt am Main und London. Mitte der Neunziger Jahre arbeite er parallel für das Musical Tommy als Assistant Company Manager. Nach seinem Magister-Abschluss war er drei Jahre Regieassistent und debütierte als Regisseur.
Kay Link führte bei zahlreichen Musicals und Operetten Regie, wie z. B. Stephen Sondheims Little Night Music, Jerry Hermans Hello, Dolly! oder Noel Gays Me and My Girl, außerdem inszeniert er auch Opern und im Schauspiel. Seine Inszenierung von Medea am Aalto Musiktheater Essen wurde bei der Kritikerbefragung der Welt am Sonntag mehrfach mit „Beste Inszenierung des Jahres“ bedacht. Zu seinen jüngsten Regiearbeiten zählen die Opern Xerxes von Händel sowie Peter Grimes von Benjamin Britten. Im September 2023 kommt unter seiner Regie das wiederentdeckte DDR-Musical Prinz von Preußen – oder der falsche Prinz im Grandhotel am Theater Görlitz heraus.
Er schrieb mehrere Theaterstücke und Musicals, u. a. Showbiz, das sechs Spielzeiten auf dem Spielplan der Oper Leipzig/Musikalische Komödie stand, oder die Kinderoperette Das Gift im Lift – warum Orpheus ganz nach unten fuhr nach Jacques Offenbach (Verlag Boosey and Hawkes). Weitere Stücke liegen bei großen Bühnenverlagen, so auch seine Neufassung des Musicals Die zertanzten Schuhe (Verlag Felix Bloch Erben).
Kay Link hat auch einen Lehrauftrag für szenischen Unterricht für Operette an der Musikhochschule Dresden. Seine wissenschaftlichen Publikationen umfassen Arbeiten zu Thomas Bernhard und Heinrich von Kleist. Für den gerade erschienenen Band Breaking Free – Die wunderbare Welt des LGBTQ-Musicals (Querverlag Berlin 2022) schrieb er den Beitrag »I am what I am« Schwule Charaktere im Mainstream-Musical.