Folkwang Vortragsreihe „Differenz_gestalten“ startet am 30. November

Namhafte Gäste sprechen über transdisziplinäre Perspektiven auf die Themen Identität, Differenz und Gestaltung

Die fünf Termine im Wintersemester 2021/22 finden immer dienstags statt – die Auftaktveranstaltung im Kino Eulenspiegel, alle folgenden im SANAA-Gebäude.

Von der Filmdokumentation bis zur Graphic Novel – die öffentliche Vortragsreihe „Differenz_gestalten“ der Folkwang Universität der Künste setzt sich auch in diesem Wintersemester mit aktuellen Diskursen in unterschiedlichen Formaten auseinander. Auf Einladung von Prof. Dr. Simon Dickel, Professor für Gender und Diversity in Forschung und Lehre an Folkwang, bietet sie Studierenden und Lehrenden sowie allen Interessierten Raum für Diskussionen. Themen sind soziale Ungleichheit, Differenzlinien und ihre Überschneidungen, gesellschaftliche Machtverhältnisse, Repräsentationspolitiken und stigmatisierende Diskurse, aber auch Widerstandsstrategien.

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Die Reihe beginnt am 30. November mit der Dokumentation „Genderation“ (2021) der Hamburger Filmemacherin Dr. Monika Treut. Über zwei Jahrzehnte nach ihrem Film „Gendernauts“, der sich mit der Transbewegung in San Francisco befasste, trifft Treut ihre Protagonist*innen wieder und beleuchtet deren kreativen Widerstand gegen die Lebensbedingungen in den USA. „Genderation“ startet um 17.45 Uhr im Kino Eulenspiegel (Steeler Straße 208 – 212 in Essen). Karten gibt es vor Ort zum Preis von 9 Euro (ermäßigt 8 Euro). Im Anschluss an die Vorführung findet ein Gespräch mit der Regisseurin statt.

Am 07. Dezember geht es im SANAA-Gebäude auf dem Folkwang Campus Welterbe Zollverein weiter. „Beharrliche Apparate – Weiße Nominierungen in fotografischer Technologie“ des Fotografen und Folkwang Studenten Jakob Schnetz behandelt die Einschreibung weißer Nominierungen und deren Implikationen für die Sichtbarkeit Schwarzer Menschen in analoger Farbfotografie, digitaler Fotografie und der algorithmischen Nutzung digitaler Bilddaten.

Şeyda Kurt, Autor*in aus Berlin, stellt am 14. Dezember in „Radikale Zärtlichkeit als emanzipatorische Praxis“ die Frage, warum Zärtlichkeit als Praxis des einvernehmlichen, produktiven und solidarischen Handelns zwischen zwei oder mehreren Menschen radikal sein muss. Und wie sie in einer emanzipatorischen Praxis funktioniert.

Am 18. Januar 2022 spricht Dr. Mahret Ifeoma Kupka (Kuratorin | Museum Angewandte Kunst Frankfurt a. M.) in „Solidarität unter Ungleichen“ darüber, wie Annäherung und Solidarität über strukturell bedingte Differenzen hinweg funktionieren und sich ein Miteinander gestalten kann, das Ungleichheit anerkennt und ohne Aneignung überwindet.

Zum Abschluss der Reihe am 25. Januar geht es in „Jein (2020) – Zur Gestaltung von Zweisprachigkeit und Identität in der Graphic Novel Jein“ der Berliner Illustratorin Büke Schwarz um eine Geschichte über Identität, Kunst und Politik. Die Protagonistin in „Jein“ steht vor der Frage, ob sie sich mit der politischen Lage ihrer zweiten Heimat Türkei auseinandersetzen muss und falls ja, auf welche Weise.

Alle Veranstaltungen im SANAA-Gebäude finden bei freiem Eintritt statt. Weitere Informationen zu den Vorträgen gibt es online unter www.differenzgestalten.com.

Alle Folkwang Veranstaltungen finden derzeit nach den 3G-Regeln statt. Zuschauer*innen werden daher gebeten, einen entsprechenden Nachweis sowie ihren Lichtbildausweis mitzuführen und sich im Vorfeld unter differenzgestalten(at)folkwang-uni.de anzumelden.

 

Stefanie Lasthaus / 16. November 2021