Die Arbeit
un / an / vertraut ist eine Auseinandersetzung mit der Akzeptanz von Flüchtlingen und Asylunterkünften in der Stadt Essen. Kleine Geschichten, Anekdoten aus der Kindheit und Erinnerungen tauchen in der Nachbarschaft auf und intervenieren auf dem Gehweg. Wer erzählt hier so unverblümt aus seinem Leben? Und wie kommen diese Geschichten in mein Viertel? Ich habe mich mit zwei Nachbarschaften in Essen auseinandergesetzt, in welchen Asylunterkünfte verortet sind. Sowohl von Anwohnern als auch Flüchtlingen konnte ich einiges über die Situation erfahren. Fast jeder hat eine Meinung zu dem Thema, einen Austausch zwischen den einzelnen Gruppen gibt es aber kaum. Fakt ist, dass sich viele Anwohner negativ über die Unterkunft in ihrem Viertel äußerten, ohne jemals Kontakt zu einem der Bewohner gehabt zu haben.
Inwiefern unterscheiden sich also Geschichten von Essener Bürgern und Flüchtlingen? Oder haben wir vielleicht Ähnliches erlebt und sind uns, wenn es um schöne Erinnerungen geht, gar nicht so fremd?