In einem groß angelegten Education-Projekt haben sich Studierende und Lehrende der Folkwang Universität der Künste in Zusammenarbeit mit sechs Schulen der Region dem „War Requiem“ von Benjamin Britten genähert, einer der eindrucksvollsten musikalischen Reflexionen über den Krieg. Neben der künstlerischen Aufführung mit dem Orchester Folkwang SYMPHONY sowie dem Folkwang FRAUCHENCHOR und KONZERTCHOR und vielen weiteren MusikerInnen, wurden am 12. Mai 2018 auch die Ergebnisse der Arbeiten von etwa 130 Schülerinnen und Schülern gezeigt. Diese haben sich in den vorherigen Monaten der Auseinandersetzung mit Themen wie Krieg und Frieden, Streit und Versöhnung, Mitläufertum und Widerstand gestellt. Entstanden sind u. a. eigene elektroakustische und audiovisuelle Kompositionen der SchülerInnen sowie Performances und begleitende Installationen, die ebenfalls am 12. Mai in der Philharmonie Essen aufgeführt und präsentiert wurden.
Plakat zum LAB
Konzert WAR REQUIEM in der Philharmonie Essen | Foto: Joshua Eckstein
Schulprojekt | Foto: Joshua Eckstein
Schulprojekt | Foto: Joshua Eckstein
Schulprojekt | Foto: Joshua Eckstein
Schulprojekt | Foto: Joshua Eckstein
Schulprojekt | Foto: Joshua Eckstein
Ob im Musikunterricht oder im Konzertsaal, Benjamin Brittens „War Requiem“ hat sich als eindrucksvolle Form des Mahnens und Erinnerns an die Kriegsfolgen erwiesen. Das sich 2018 zum 100. Mal jährende Ende des ersten Weltkriegs war nun Anlass für eine Aufführung von Benjamin Brittens „War Requiem“ einerseits und die Durchführung eines Education-Projekts, in Kooperation von Philharmonie Essen und Folkwang Universität der Künste andererseits.
Im Rahmen dieses Education-Projekts haben die Folkwang Lehrenden Dr. Lesley Olson, Roman Pfeifer, Prof. Dr. Stefan Orgass sowie Prof. Dr. Adrian Niegot und Studierende mit SchülerInnen von sechs Schulen der Region gearbeitet. Mit dabei waren das Leibniz Gymnasium Essen-Altenessen, die Frida-Levy Gesamtschule Essen-Stadtmitte, das Mariengymnasium Essen-Werden, das Gymnasium Essen-Werden, das Abtei-Gymnasium Duisburg-Hamborn und die Realschule im Gustav-Heinemann-Schulzentrum Dinslaken.
Von Januar bis Mai 2018 erarbeiteten beispielsweise Folkwang Kompositionsstudierende gemeinsam mit einzelnen SchülerInnen elektroakustische und audiovisuelle Kompositionen, angehende MusikpädagogInnen entwickelten im Klassenverband Performances, Präsentationen und Vermittlungsformate zu Brittens Werk. Im Mittelpunkt stand dabei die intensive, Fragen provozierende künstlerisch-praktische Auseinandersetzung mit Elementen und Kontexten des „War Requiems“. Die Kompositionen wurden in die Aufführung integriert – als „comments on war“ und Interludien.
Abschluss und Höhepunkt des Education-Projekts, in das auch ein Folkwang LAB integriert war, bildete die Aufführung von Brittens „War Requiem op. 66“ in der Philharmonie Essen am Samstag, 12. Mai in der Philharmonie Essen. Beteiligt waren an diesem Konzert Prof. Oliver Leo Schmidt (Künstlerische Gesamtleitung), Prof. Jörg Breiding (Leitung Knabenchor Hannover), Prof. Werner Schepp (Einstudierung), Wolfgang Kläsener (Einstudierung) und Harald Martini (Einstudierung), der Folkwang FRAUENCHOR, der Folkwang KONZERTCHOR, der Knabenchor Hannover, das Kettwiger Bach-Ensemble, die Essener Domsingknaben und Folkwang SYMPHONY – das Sinfonieorchester der Folkwang Universität der Künste sowie die SolistInnen Inga-Britt Andersson (Sopran), Vincent Wolfsteiner (Tenor) und Thilo Dahlmann (Bariton).
Das Konzert fand in Zusammenarbeit mit der Royal Academy of Music (London) statt.
Im Vorfeld präsentierten die beteiligten SchülerInnen ihre eigenen künstlerischen Arbeiten.
Auch Die Folkwang StudiScouts haben sich einen Eindruck vom Education-Projekt „War Requiem“ gemacht und diese Eindrücke in Bild und Ton fesgehalten.